Biotope für den Schwarzstorch

Eine schlammige Angelegenheit schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe

Diesjähriger Nachwuchs bei den Schwarzstörchen – der Partenart des Forstamtes Bad Hersfeld
Foto: L. Lautenschläger

27.11.2020 / BAD HERSFELD/FRIEDEWALD - Damit der Schwarzstorch am Breitzbach in Zukunft wieder erfolgreich auf Nahrungssuche gehen kann, setzt das Forstamt Bad Hersfeld zwei verlandete Teiche wieder in Schuss. Um auch gegen Waldbrände gewappnet zu sein, werden außerdem Löschwasserentnahmestellen für die Feuerwehr eingerichtet.



Ziel dieser schlammigen Angelegenheit ist es den Lebensraum dieser seltenen Vogelart zu verbessern. Schließlich hofft das Forstamt auch im nächsten Frühjahr wieder auf Nachwuchs bei seinen Paten, den Schwarzstörchen. Andererseits sollen die Teiche im Ernstfall der Feuerwehr als Löschwasserentnahmemöglichkeit dienen. Deshalb wurden die tiefsten Stellen der Teiche in Nähe des Weges angelegt.

"So schlägt diese umfangreiche Maßnahme gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Lebensraum des Schwarzstorches wird aufgewertet und gleichzeitig vorsorglicher Waldbrandschutz betrieben", erklärt Philip Kirchlechner, Betriebsassistent im Forstamt Bad Hersfeld.

Baggerschaufel um Baggerschaufel wurden die beiden inzwischen teilweise vollständig verlandeten Teiche von der bis zu zwei Meter dicken Schlammschicht wieder freigelegt. "Knapp 3.000 Tonnen schlammiges Material müssen dazu bewegt und abtransportiert werden", schätzt Kirchlechner. Bei der Renaturierung werden die Teiche so umgestaltet, dass der Schwarzstorch in den flach auslaufenden Uferbereichen gut auf Nahrungssuche gehen kann und trotzdem die Feuerwehr genug Wasser zum Löschen vorfinden. Philip Kirchlechner freut sich, dass der Schwarzstorch bald wieder nasse – und er trockene – Füße hat. (pm) +++

Schlammige Angelegenheit – Tausende Tonnen Schlamm fallen im Rahmen der Teichrenaturierung an
Foto: M. Töppe

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