Behindertenbeirat plant Ortsbegehung
Touris begeistert von Barrierefreiheit: Der Hessentag kann kommen!
O|N-Collage: Hendrik Urbin
26.11.2020 / FULDA -
Eine hübsche Nachricht hatte Stefan Mölleney, Leiter des Amts für Jugend, Familie und Senioren, der am Mittwochabend zusammen mit der Vorsitzenden Lea Widmer die Sitzung des Behindertenbeirates im Fürstensaal des Stadtschlosses moderierte, im Gepäck: "Vor kurzem hat sich eine Touristin gemeldet, die total begeistert davon war, wie gut Fulda in Sachen Barrierefreiheit aufgestellt ist." Nicht umsonst gilt die Stadt als "die inklusivste Deutschlands" – was nicht zuletzt auch an der rührigen Arbeit des 2012 gegründeten Behindertenbeirats liegt.
Seit geraumer Zeit hat die Stadt Fulda nun ein neues Konzept entwickelt. Frormann erläuterte, dass es nicht die übliche Hessentags-Straße geben werde. Dafür wird das Event in drei Quartiere eingeteilt: "Eines mit dem Thema Bildung & Wissenschaft an der Ochsenwiese mit den Schwerpunkten Landesbehörden und Blaulicht. Ein zweites im Barockviertel zum Thema Kultur & Genuss. Das dritte schließlich in den Fulda-Auen mit Regionalvermarktern und der Landes-Ausstellung ,Der Natur auf der Spur‘". Das Ganze steht unter dem Motto "Wohlfühlen, Entdecken und Genießen".
Grundsätzlich schielt die Stadt Fulda nicht auf einen Besucherrekord (in Bad Hersfeld waren es 800.000 Menschen), weswegen man ein Ticketing-System einführen wird. "Zu einer geringen Gebühr", wie Bürgermeister Dag Wehner sagte: "Das soll die Besucherzahlen unter Kontrolle halten und verhindern, dass sich Einzelpersonen Tickets für die ganzen zehn Tage besorgt, dann aber überhaupt nicht kommt."
Roland Frormann lud den Behindertenbeirat im Vorfeld des Hessentags zu Ortsbegehungen in allen drei Quartieren ein, um Vorschläge zu machen, was man verbessern könnte, was dieser gerne annahm. Und er meinte: "Das wird zwar ein ganz anderer Hessentag als sonst, aber er wird überschaubarer, gemütlicher – und vielleicht sogar besser." (mw) +++