Befreiungsantrag für Milseburg liegt vor
Bürgermeister Röder und Landrat Woide freuen sich auf baldigen Baubeginn
Foto: Michelle Kedmenec
26.11.2020 / HOFBIEBER -
Der Weg für eine neue Milseburghütte ist geebnet: Das Regierungspräsidium Kassel hat den Antrag auf Befreiung von den Schutzvorschriften für das Naturschutzgebiet "Milseburg" positiv beschieden. "Wir freuen uns sehr, dass es nun eine fundierte Grundlage für Abriss und Ersatzneubau der Milseburghütte gibt. Die gründliche Vorarbeit hat sich gelohnt", sagt Landrat Bernd Woide.
Der Entscheidung für eine Ausnahmegenehmigung liegt ein zeitaufwendiges und detailliertes Verfahren zugrunde. Um das Projekt auf eine stabile Basis zu stellen und das Areal vor dauerhaften Schäden zu schützen, wurden zahlreiche Voruntersuchungen vorgenommen und ein umfassendes Prüfungsverfahren angestrengt. Wesentlicher Kern ist ein umfangreicher landschaftspflegerischer Begleitplan, der sich mit den Themenbereichen Biotop, Tiere und Pflanzen sowie einer Konfliktanalyse zu Geologie, Boden, Wasser, Klima und Luft befasst. Dazu gehörten auch ein artenschutzrechtlicher Fachbeitrag, eine FFH-Untersuchung und ein Fledermausgutachten. Durch diese Untersuchungen wurden schließlich Maßnahmen festgelegt, die das Bauvorhaben flankieren und damit die Eingriffe in die Schutzgebiete auf der Milseburg minimieren.
19 entsprechende Maßnahmen sind in einem Katalog gelistet. Zur Sicherstellung aller notwendigen Schutzmaßnahmen wird eine Umweltbaubegleitung vor Ort sein, um die Arbeiten zum Abriss und Neubau zu überwachen. Dazu gehören beispielsweise die Einhaltung der Vorgaben hinsichtlich des Transportverkehrs, ein Bauzeitenkonzept, das Brutzeiten berücksichtigt, und der Schutz der an die Baustelle angrenzenden Lebensraumtypen.
So sieht das auch Landrat Bernd Woide: "Wir hoffen, dass die Bauarbeiten zeitnah starten, damit die Wanderer auf der Milseburg bald wieder einen adäquaten und winterfesten Hüttenbetrieb vorfinden, den sích gewiss auch die Pächter wünschen." (pm) +++