Der Stadtpfarrer bei O|N
Impuls von Stadtpfarrer Stefan Buß: Gedanken über das Christkönigsfest
Fotos: O|N-Archiv / Hendrik Urbin
21.11.2020 / FULDA -
Der Königsgedanke der Bibel aber ist ein ganz anderer (vgl. Jo.18,33–38). Die Herrschaft Jesu ist von ganz anderer Art als die von menschlichen Machthabern. Das macht auch die Spottinschrift am Kreuz deutlich (vgl. Jo. 19,19-22). Dieser König der Juden am Kreuz, der sich als Sohn Gottes bezeichnete, kann sich niemanden mehr mit Gewalt unterwerfen. In seiner totalen Ohnmacht wird deutlich, dass das Königtum Jesu sich nicht auf Waffengewalt stützt, sondern darauf, Menschen durch Liebe zu gewinnen, durch eine Liebe, die auch in der Ablehnung nicht zurückschlägt, sondern leidet und aushält. Deshalb gehören das Christkönigsfest und der Karfreitag zusammen. Jesus zeigt, wie Gott ist. Er macht Gottes Liebe sichtbar, die alle zu heilen vermag. Er macht Gottes Macht sichtbar, die auch die Armen und Geringen groß werden lässt. Unsere Welt ist nicht mit dem Schwert der Mächtigen zu heilen. Heilung ist nur möglich über die Herzen von Menschen, die sich von der Liebe Gottes treffen lassen und sie an andere weitergeben. Wir feiern am Christkönigssonntag den Sieg der Liebe in Christus, unserem König. (Stefan Buß) +++