Verband fordert Rückkehr zum Sportbetrieb

"Vereine werden ausbluten": Landessportbund wendet sich an Bouffier


Symbolbild: pixabay

21.11.2020 / REGION - Der Landessportbund Hessen (lsb h) hat sich mit deutlichen Worten an die Politik und Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) gewendet. Der Verband fordert die Rückkehr zu einem Sportbetrieb für die Vereine im Dezember und stellt in seinem Brief eine dunkle Prognose.



So fordert der Landessportbund, dass der Trainingsbetrieb im Kinder- und Jugendsport wieder ermöglicht wird, zudem sollen Schwimmbäder, Gesundheits- und Fitnessstudios mit Sportstätten gleichgestellt und geöffnet werden. Außerdem sei eine Rückkehr zu der aus dem Frühjahr bekannten Begrenzung von Gruppengrößen beim Sporttreiben nötig. Rundum: Es soll ab Dezember mehr Sport gestattet werden.

"Insgesamt sollten die Potenziale des Sports zur Bekämpfung der Pandemie und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen stärker genutzt werden. Unsere Sportvereine und Sportverbände haben im Übrigen bewiesen, dass sie anspruchsvolle Hygienekonzepte umsetzen und Kontakte nachvollziehen können", heißt es vom lsb h-Präsidenten Rolf Müller in dem Schreiben an die Politik und Ministerpräsident Bouffier.

Sollte es bei dem Verbot auch im Dezember bleiben, prognostiziert Müller eine dunkle Zukunft: "Die 7.600 hessischen Sportvereine werden ausbluten, wenn es für sie keine Perspektiven geben wird. Sollte der aktuelle Breitensport-Lockdown bis ins neue Jahr fortgeführt werden, dann droht unserem bewährten und für unsere Gesellschaft gerade jetzt besonders wichtigen Vereinssystem nachhaltiger Schaden."

Müller bietet bei der Ausarbeitung künftiger Corona-Verordnungen seine Hilfe an. Bund und Länder werden in der kommenden Woche über weitere Maßnahmen oder Lockerungen beraten. (tw) +++

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