Polizei im Dannenröder Forst

Ekelhaft: Hände in einem mit Fäkalien befüllten Autoreifen einbetoniert

Askaban wurde heute geräumt - fünf Personen in Gewahrsam genommen
Fotos: Carina Jirsch

20.11.2020 / HOMBERG (OHM) - Auch heute haben sowohl im nördlichen als auch im südlichen Bereich wieder Polizistinnen und Polizisten den Dannenröder Forst betreten, um die dort stattfindenden Arbeiten zum Ausbau der Autobahn 49 abzusichern. In den Morgenstunden beschossen Ausbaugegner Baumaschinen im Dannenröder Forst mit Pyrotechnik. Es gab keine verletzten Personen oder beschädigte Fahrzeuge.



Auch haben heute wieder Einsatzkräfte Personen aus Strukturen/Gebilden im Wald sicher zu Boden gebracht. Eine Ausbaugegnerin hatte sich mit einem "Lock on" an einem stark wankenden Baumwipfel in großer Höhe befestigt und wurde gerettet. In einem weiteren Teil des Dannenröder Forstes räumten Einsatzkräfte ein größeres Camp der Ausbaugegner westlich der geplanten Trasse. Auch dieses wurde illegal im dortigen Wald errichtet. Darüber hinaus wurde ein großes Baumhaus im Süden des Waldes heute geräumt. Dort befanden sich mehrere Personen, welche sicher zu Boden gebracht werden konnten.

Ekelhaft gestaltete sich die Befreiung einer Ausbaugegnerin aus einem "Lock-On". Drei übereinander gestapelte Autoreifen mit Felgen wurden zum Teil mit Beton und Fäkalien gefüllt. In diese Konstruktion verbarrikadierte sich die Ausbaugegnerin mit ihren Händen. Speziell ausgebildete Einsatzkräfte konnten sie befreien und auf den Boden begleiten.

Verkehr: Die Bundesstraße 62 war heute wieder einspurig für den Straßenverkehr freigegeben. Polizeibeamte regelten den Verkehr und es kam zu Verzögerungen, mit denen auch in den nächsten Tagen zu rechnen ist. Temporäre Sperrungen können weiterhin in den Morgenstunden möglich sein. Die Landesstraße 3343 ist auch weiterhin nur für Anliegerverkehr von Maulbach in Richtung Appenrod befahrbar. Zwischen Appenrod und Dannenrod ist die Landesstraße gesperrt. Anlieger werden jedoch durch die Straßensperrung gelassen.

Bilanz: Es wurden heute 52 Personen in Gewahrsam genommen. Weiterhin wurden vier Ermittlungs- und 56 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und 52 sogenannte Platzverweise ausgesprochen. (pm) +++

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