Ätzende Lauge lief aus
Lkw-Anhänger stürzt auf der A 7 um: Gefahrgut freigesetzt
Ein Lkw-Unfall hat sich am Donnerstag gegen 0.50 Uhr auf der A 7 bei Neuenstein ereignet - dabei wurde Gefahrgut freigesetzt.
Fotos (9): O|N
19.11.2020 / NEUENSTEIN -
Einsatz für die Autobahnpolizei und die Feuerwehren aus Kirchheim und Bad Hersfeld am Donnerstag gegen 0.50 Uhr auf der A 7 bei Neuenstein (Landkreis Hersfeld-Rotenburg): Ein 40-Tonnen-Gliederzug aus dem Landkreis Harz, der von einem 36-jährigen Polen gelenkt wurde, befuhr die A 7 in südliche Richtung. Zwischen den Anschlussstellen Bad Hersfeld-West und Kirchheimer Dreieck kam der Zug aus bislang unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und stieß an die Außenschutzplanke.
Das Fahrzeug kam ins Schleudern und im weiteren Verlauf kippte dabei der Anhänger um. Der Anhänger lag auf dem Seitenstreifen; das Zugfahrzeug kam auf dem Seiten- und ersten Fahrstreifen zum Stillstand. Da der Anhänger offensichtlich neben Stückgütern auch zwei IBC-Container mit Gefahrgut geladen hatte, mussten die Feuerwehren aus Bad Hersfeld und Kirchheim alarmiert werden, um die Container in Augenschein zu nehmen.
1.000 Liter ätzende, alkalische Lauge
Die Kunststoffcontainer waren mit jeweils 1.000 Litern ätzender, alkalischer Lauge befüllt, die für die Metallverarbeitung genutzt wird. Aufgrund des Unfalls wurden die beiden Behälter beschädigt: Flüssigkeit lief aus und gelangte ins Erdreich. Die Feuerwehr pumpte die Flüssigkeit aus den Containern um. Daneben sicherten die Einsatzkräfte den Unfallort ab und nahmen die ausgelaufene Lauge mittels Bindemittel auf.
Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Hersfeld und Kirchheim mit insgesamt 35 Kräften sowie der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von 80.000 Euro.
Das Fahrzeug wurde von einer Spezialfirma geborgen. Der rechte Fahrstreifen ist noch bis circa 12.30 Uhr gesperrt. (sh) +++