Vor dem Corona-Gipfel

Streit um Schulen: Länder sollen Konzept für besseren Corona-Schutz erarbeiten

Wie können die Schülerinnen und Schüler in Deutschland während der Corona-Pandemie am sichersten lernen? Darüber streiten die Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel
Symbolbild: Pixabay

16.11.2020 / BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte angeblich geplant, die Corona-Maßnahmen in den Schulen zu verschärfen. Unter anderem sollten die Klassengrößen verringert werden, Schüler zumindest teilweise ins Homeschooling wechseln. Auch eine Ausweitung der Maskenpflicht sei geplant gewesen. Doch die Mehrheit der Ministerpräsidenten der Bundesländer will das offenbar verhindern. Wie die BILD-Zeitung berichtet, sei die Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel am heutigen Montagnachmittag deshalb geändert worden.


Nun soll bis kommenden Montag ein Konzept erarbeitet werden, wie das Ansteckungsrisiko in den Schulen wirksam verringert werden könnte. Das berichten BILD und dpa am Mittag. Auf Kritik stoßen auch die Pläne des Bundes, bei Erkältungssymptomen freiwillig in eine fünf- bis siebentägige Quarantäne zu gehen. Manuela Schwesig (46, SPD) plädiert dafür, den Präsenzunterricht zu ermöglichen. Das Problem seien nicht die Infektionen in den Schulen, sondern die außerhalb der Schulen, wird die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern in der BILD zitiert.

Markus Söder (53, CSU) spricht sich dagegen für eine Aufteilung der Schulklassen in kleinere Gruppen aus, also für den Wechselunterricht. Kanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der 16 Bundesländer beraten am Montagnachmittag über die Situation der Corona-Pandemie, ziehen eine Zwischenbilanz des Corona-Lockdowns light und beraten über weitere Maßnahmen, um die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland zu bremsen. (Hans-Hubertus Braune) +++

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