Kranzniederlegung auf dem Schlossberg

"Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft"

Kranzniederlegung und Gedenken am Ehrenmal von Bürgermeister Edwin Schneider und Klaus-Dieter Semmler.
Fotos: Dieter Graulich

15.11.2020 / ULRICHSTEIN - Eine Gedenkstunde zum Volkstrauertag gab es am Sonntagvormittag auf dem Ehrenfriedhof des Ulrichsteiner Schlossberges (Vogelsbergkreis). Durch die strengen Auflagen bezüglich der Covid-19-Pandemie diesmal ohne Posaunenchor und Reden. Kyffhäuservorsitzender Klaus-Dieter Semmler zitierte lediglich vor der Kranzniederlegung Worte von Pfarrer Peter Remy (Alsfeld) aus dessen Ausführungen zur Progromnacht: "Ein Virus geht um die Welt in dieser Zeit. Es ist unsichtbar, es ist ansteckend, es macht krank, es kann uns und viele andere das Leben kosten. Man kann es sich einfangen und man merkt es nicht einmal."


"Ich meine nicht das Coronavirus. Ich meine das Virus der Verachtung und Verrohung, der Intoleranz und des Hasses, ich meine den Krieg der Worte und Parolen, das schleichende Gift der Feindseligkeit, das die Köpfe und die Herzen von Menschen verseucht, all das irrationale Treiben in dieser vermeintlich so aufgeklärten Zeit. Lassen wir uns nicht anstecken von diesem Virus, das auch heute wieder umgeht. Stehen wir mit allem, was wir tun und sagen dagegen".

Die Kyffhäuserkameradschaft richtet alljährlich zusammen mit der Stadt Ulrichstein die Gedenkfeier auf der Kriegsgräberstätte auf dem Schlossberg aus. In der Gedenkfeier wurde der unzähligen Gefallenen zweier Weltkriege, der Menschen, die durch den Krieg aus ihren Familien gerissen wurden und eine Lücke hinterlassen bis in unsere Zeit, der zivilen Kriegsopfer, der millionenfach Ermordeten, die wegen ideologischer Verblendung sinnlos ihr Leben verloren und der Opfer von Vertreibung, Hass und Terror gedacht. In das Gedenken wurden auch die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr eingeschlossen, die bei Einsätzen für den Frieden in den vergangenen Jahren gefallen sind. (gr) +++



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