Klimaschutz in der Kläranlage

Umweltministerium fördert neues Belüftungskonzept mit 200.000 Euro

Die Kläranlage in Bad Salzschlirf.
Foto: Gemeinde Bad Salzschlirf

15.11.2020 / BAD SALZSCHLIRF / WARTENBERG - "Kläranlagen können im kommunalen Bereich mit energieeffizienten Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten. Über die Hälfte des Stromes einer Kläranlage wird im sogenannten Belebungsbecken verbraucht. In der Kläranlage Bad Salzschlirf soll ein Umbau des Belebungsbeckens auf großflächige Druckbelüftung durchgeführt werden. Dieses Vorhaben fördern wir mit 200.000 Euro", sagte Umweltministerin Hinz in Wiesbaden.



Das Belebungsbecken ist ein wichtiger Teil zur biologischen Abwasserreinigung in Kläranlagen in dem das Gemisch aus Abwasser und Belebtschlamm belüftet wird. Durch eine großflächigere Belüfterauslegung kann die Effizienz des Sauerstoffeintrages verbessert werden und somit rund 99.000 kWh pro Jahr eingespart werden. Außerdem kann auf die Rührwerke verzichtet werden, was zu einer weiteren Energieeinsparung von 18.000 kWh führt.

"Mit dieser energieeffizienten Maßnahme findet in der Kläranlage künftig eine Reduzierung des Stromverbrauchs in der Größenordnung des Bedarfs von etwa 30 Einfamilienhäusern statt. Jährlich werden ca. 52 Tonnen CO2 eingespart werden", erklärte die Ministerin. "Hier wird gezeigt, dass auch kleine Maßnahmen viel bewirken können, um den Klimaschutz in Hessen ein Stück weiter voranzubringen."

Der Zweckverband Gruppenklärwerk Bad Salzschlirf ist, wie die Gemeinde Bad Salzschlirf, Mitglied bei im Bündnis der Klima-Kommunen und erhält für die Umsetzung des Projekts den Höchstsatz der Förderung von 90 Prozent. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten. (pm) +++

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