60.000 Corona-Kontrollen seit März!

Ohne Maske wird es teuer: OB Feldmann auf Streife durch die Mainmetropole

Oberbürgermeister Peter Feldmann
Fotos: Moritz Pappert

12.11.2020 / FRANKFURT AM MAIN - Die Main-Metropole ist einer der Corona-Hotspots in Deutschland. Erst Anfang der Woche hat die Frankfurt am Main die Marke von insgesamt 10.000 Corona-Fällen überschritten. Und: Die Ansteckungszahlen sind weiter hoch. Deshalb greift die Stadtpolizei härter durch, macht Kontrollen in der Innenstadt und versucht die Lage einzudämmen. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) machte sich am Mittwoch ein Bild der Lage und ging auf Streife mit der Stadtpolizei.



Die Innenstadt ist an diesem Mittwochnachmittag relativ voll für einen Corona-Hotspot wie Frankfurt. Die ersten Menschen kaufen Weihnachtsgeschenke und gehen shoppen. Auffällig ist aber: Fast alle halten sich an die Maskenpflicht, die mittlerweile in der ganzen Innenstadt gilt. Aber eben nur fast alle. 

Eine Frau kommt gerade aus einem Geschäft, ohne Maske. Die Stadtpolizei hält sie an. 50 Euro Strafe sind fällig. Die Frau versucht OB Feldmann zu überreden, doch es hilft nichts. Das Geld ist fällig. Feldmanns Pressesprecher versichert der Frau: "Wenn die Polizisten den Oberbürgermeister ohne Maske erwischt hätten, müsste auch er die Strafe bezahlen". 

50 Euro Strafe, wenn die Maske fehlt!

Die Corona-Kontrollen stehen bei der Stadtpolizei aktuell im Vordergrund. Der Pressesprecher erklärt gegenüber OSTHESSEN|NEWS, dass derzeit fast alle Stadtpolizisten dafür eingesetzt werden. "Es sind täglich Polizisten im mittleren zweistelligen Bereich auf den Straßen", sagt er. Seit März gab es in Frankfurt 60.000 Corona-Kontrollen. Wer die 50 Euro Strafe für die fehlende Maske nicht Bar bezahlen will, muss 80 Euro zahlen.

OB Feldmann erhofft sich so, die Lage unter Kontrolle bringen zu können. "Wir werden alles dafür tun, dass die Zahlen wieder runtergehen." Aber er mahnt auch: "Wenn die Zahlen weiter steigen, muss die Maskenpflicht auf die ganze Stadt ausgeweitet werden." 

Bundespolizei unterstützt

Das Stadtoberhaupt hatte auch eine gute Nachricht mitgebracht. Stadt- und Landespolizei erhalten ab Freitag Unterstützung – durch die Bundespolizei. Zwölf Beamte werden ihren Kolleginnen und Kollegen bei der Durchsetzung der Corona-Regeln unter die Arme greifen.

Für Feldmann ein erster richtiger Schritt: "Regelmäßige Kontrollen sind Teil unserer Corona-Strategie. Anders kriegen wir die Uneinsichtigen nicht zum Umdenken bewegt. Wir haben als Magistrat gemeinsam für diese Unterstützung gekämpft. Mein ausdrücklicher Dank gilt Gesundheitsdezernent Majer und Ordnungsdezernent Frank, die die Kräfte Ende Oktober auf Wunsch des Verwaltungstabs angefordert hatten. Allerdings ist mit Blick auf stark gestiegenen Zahlen und die Ereignisse des vorletzten Wochenendes eine weitere Unterstützung durch Kräfte von Landes- und Bundespolizei unabdingbar."

Immer wieder wird OB Feldmann auf seinem Rundgang über die Zeil von Passanten angesprochen. Manche sind mit den strengen Regeln nicht zufrieden. Andere Loben ihn für sein Handeln. Am Ende des Rundgangs kommt aber ein junger Mann zu ihm mit einer ungewöhnlichen Frage: "Herr Feldmann, ich weiß nicht, ob wir uns so schnell nochmal wieder sehen. Könnte ich ein Foto mit Ihnen machen?" (Moritz Pappert) +++

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