Sankt Martin lässt sich nicht beirren
Trotz Corona möglich: Ökumenische Martinsfeier in Alsfeld
Fotos: Valentin Zimmerling
12.11.2020 / ALSFELD -
Viele Kinder mit ihren Eltern und sehr bunten Laternen ziehen in Alsfeld durch die Straßen und singen Lieder. Vorneweg der Martinsreiter auf einem Pferd und der Posaunenchor, der sie musikalisch begleitet. Solche Bilder kennt man vom den Martinsumzügen der letzten Jahre. Im Jahr 2020 ist bekanntlich alles anders.
Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde Alsfeld hatte ihren gemeinsamen Martinsumzug daher zunächst zu einer Martinsfeier umgeplant, doch auch daraus wurde mit Blick auf die dynamischen Corona-Zahlen nichts. Schweren Herzens sagten die Gemeinden ihre Veranstaltung ab.
"Aber so schnell lassen wir uns nicht unterkriegen", berichtet Jugenddiakon Valentin Zimmerling von der evangelischen Kirchengemeinde, "so beschlossen wir sehr spontan, Laternen zu basteln und diese den Menschen ins Rambachhaus sowie ins Haus Stephanus in Alsfeld zu bringen." Diese sollten ein "Licht der Hoffnung" sein in einer Zeit, in der vieles eingeschränkt und manches gar nicht möglich ist. "Damit wollen wir das Licht und die Wärme, die so eine Laterne ausstrahlt, teilen – ganz so wie es der Heilige Martin der Überlieferung nach getan hat: Er hat seinen Mantel geteilt und damit einem armen nackten Menschen Wärme geschenkt", erklärt Sonja Hiebing, Gemeindereferentin der katholischen Kirchengemeinde.
Hoffnung, dass wir im Jahr 2021 wieder durch die Straßen von Alsfeld ziehen können, begleitet von einem Martinsreiter, dem Posaunenchor und vielen Kindern mit ihren Eltern und den vielen bunten Laternen." (pm)+++