Hygienisch einwandfrei

Nicht schön, aber praktisch: der neue Weihwasserspender in der Michaelskirche

Der neue Weihwasserspender in der Michaelskirche wird gut angenommen.
Fotos: Martin Engel, O|N-Archiv

10.11.2020 / FULDA - Nicht der Dom St. Salvator, auch nicht die Stadtpfarrkirche - nein: Ausgerechnet die Michaelskirche, der mit Abstand älteste Sakralbau Fuldas, dessen Krypta unter Abt Eigil um das Jahr 820 entstand, wartet seit Kurzem mit einer technischen Innovation auf: einem hochmodernen Weihwasserspender, den man berührungslos bedient und der damit hygienisch völlig unbedenklich ist.



"Seit Beginn der Pandemie sind bekanntlich alle Weihwasserbecken leer. Das ist Vorschrift", erklärt Robert Eberle, Kommunikationschef im Bistum Fulda, auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS. "Für viele Gläubige ist es aber ein ganz wichtiger Brauch, sich beim Eintritt und beim Verlassen einer Kirche mit Weihwasser zu bekreuzigen - sozusagen als eine Art Tauferinnerung. Und so haben unterschiedliche Hersteller in der Corona-Zeit die Kirche für sich entdeckt und Weihwasserspender verschiedenster Arten entwickelt."

Deren Bedienung ist kinderleicht: So hält man zum Beispiel in der Michaelskirche einfach die linke hohle Hand unter einen Sensor, ein kleiner Wasserstrahl benetzt die Handfläche, in diese "Pfütze" steckt man den Mittel- und den Zeigefinger der rechten Hand, um sich dann damit zu bekreuzigen. "Und das Aufsichtspersonal stellt immer wieder fest, dass dieses Angebot von vielen Besuchern gerne angenommen wird", sagt Robert Eberle.

Ob sich die Weihwasserspender auch über Corona hinaus etablieren werden? Da ist sich der Bistumssprecher nicht ganz sicher. "Es war ja auch schon vor Covid-19 kein Geheimnis, dass sich in den Weihwasserbecken vor allem in den warmen Sommermonaten jede Menge Keime tummeln. Von daher gesehen kann ich mir schon vorstellen, dass sich die neue Technik durchsetzt", so Eberle. "Andererseits wirken diese Geräte gerade in Kirchenräumen eigentlich nicht wirklich schön. Und es ist ja auch eine Frage der Ästhetik." (mw) +++

X