Älteste erhaltene Begräbnisstätte
Gedenkvitrine am Jüdischen Friedhof - feierliche Einweihung entfällt
Fotos: privat
09.11.2020 / ROTENBURG/F. -
Die Bedeutsamkeit des Rotenburger Jüdischen Friedhofs konnte Heinrich Nuhn vom Förderkreis Jüdisches Museum in Rotenburg durch hartnäckiges Archivstudium nachweisen. Gesichert ist, dass der Jüdische Friedhof am Rotenburger Hausberg mit der ersten Nutzung im Jahr 1682 die mit Abstand älteste erhaltene Begräbnisstätte im osthessischen Raum ist und noch 345 identifizierbare Grabmale aufweist.
Die feierliche Einweihung der inzwischen aufgestellten Vitrine sollte am Sonntag, verbunden mit einer Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen, stattfinden. Überrascht vom Anstieg der Coronazahlen, haben sich die Veranstalter zur Absage durchgerungen.
Noch in diesem Jahr wird Dr. Heinrich Nuhn eine umfängliche Dokumentation über den Rotenburger Jüdischen Friedhof vorlegen. Das Buch präsentiert eine Auswahl der Grabsteine, die sich in zwei "virtuellen" Rundgängen den Lesern erschließen.(pm/gs) +++