Versorgungssicherheit der Bürger
Rixfeld erhält Trinkwasser aus dem "U-Boot": Offizielle Inbetriebnahme
Fotos: gr/ Ing. Büro Heß
02.11.2020 / HERBSTEIN -
Der alte Trinkwasser-Hochbehälter im Herbsteiner Stadtteil Rixfeld war alt und mit zweimal nur 50 Kubikmeter Inhalt zu klein. Zudem lag er relativ niedrig mit niedrigem Versorgungsdruck und entsprach damit nicht mehr den hohen technischen Anforderungen an Anlagen zur Wasserversorgung. Eine Sanierung mit Erweiterung war technisch sehr aufwändig und damit auch teuer, sodass sich die Stadt Herbstein zu einem Ersatzneubau entschieden hat.
Es handelt sich um ein System aus Fertigteilen, die in der Firma gefertigt, mit einem Spezialtransport angeliefert, vor Ort gestellt und verschweißt werden. Der Behälter besteht aus zwei Wasserkammern aus Rohren DN 3000 mm, jeweils 16,20 Metern lang und mit einem Speichervolumen von 2 x 100 = 200 Kubikmeter. Die Brandreserve beträgt 100 Kubikmeter. Für die Trinkwasserversorgung des Stadtteils Rixfeld stehen damit 100 Kubikmeter zur Verfügung. In das Volumen sind ausreichend Reserven für steigenden Wasserverbrauch eingerechnet. Zwischen den Wasserkammern liegt eine acht Meter lange Schieberkammer, in der die erforderlichen Rohrinstallationen und die Überwachungstechnik installiert werden.
Rixfeld wird vom neuen Brunnen Rixfeld mit Trinkwasser versorgt. Der neue Brunnen wurde im Zuge des Baus der Gasverdichterstation in Rixfeld in 2015/2016 gebohrt. Der Behälter liegt so im Gelände, dass nach Bodenaushub, Bodenverfüllung und Schutzüberdeckung kein Boden abgefahren werden musste. Die Tiefbauarbeiten wurden von der Firma Schmidt Bau Schlitz GmbH geleistet.
Die Baukosten für den Trinkwasserbehälter mit Schieberkammern und Rohrinstallationen bezifferte Bürgermeister Ziegler mit 230.000 Euro. Für die Erd- und Tiefbauarbeiten seien Kosten von 170.000 Euro entstanden. Bodengutachten, Honorare und Elektroinstallation hätten 40.000 Euro betragen.
Ortsvorsteher Hans-Jürgen Eiffert zeigte sich erfreut über den etwas höher gelegenen Hochbehälter, denn damit gebe es mehr Versorgungssicherheit für die Rixfelder Bürger. Der alte Hochbehälter wird nun durch die Jagdgenossenschaft für die Versorgung der Landwirtschaft mit Brauchwasser, besonders für das Weidevieh, genutzt und wieder durch die ehemaligen Schürfquellen mit Wasser versorgt. (gr) +++