Unwägbarkeiten und Hammerprogramm
Eine reguläre Durchführung der Saison ist kaum machbar
Archivfoto: Carina Jirsch
01.11.2020 / REGION -
Zwölf Spiele haben einige Mannschaften bislang absolvieren können. Das bedeutet: Im Jahr 2021 stehen für die Fußballvereine noch mindestens 26 Spiele bevor, Handballer und Wasserballer müssen gar noch eine komplette Saison bestreiten. Ist eine reguläre Durchführung der Saison überhaupt noch möglich?
Der eigentliche Start der Rückrunde ist im Rahmenspielplan für Mitte Februar angesetzt, für die Verbandsliga sogar erst Anfang März. Selbst wenn das bis dahin noch immer herrschende Thema Corona eine Wettbewerbsfortsetzung möglich macht, könnten dann, zumindest für die Fußballer, die Witterungen für eine weitere Verzögerung der Saison sorgen. Das Saisonende ist für Mitte Juni datiert. Ein Termin, der unmöglich zu halten sein wird.
In drei Monaten würden also 26 Spiele durchgeführt werden. Wohl gemerkt: In der letzten regulären Spielzeit, der Saison 2018/2019, trug die Hessenliga in zehn Monaten 32 Spiele aus. Schon zuletzt stöhnten die Trainer unter der Last der ganzen englischen Wochen, sprachen von einem "leeren Geist" (Zlatko Radic). Auch für Bronnzells Jan-Niklas Jordan waren die zehn Spiele in etwa anderthalb Monaten anstrengend: "Das merkt man, wenn man eine lange Pause hatte und dann viele Spiele spielen muss. Das geht schon an die Substanz."
Denn der Hünfelder SV oder die TG Rotenburg haben bislang erst ein Spiel absolviert, der TV Hersfeld und Oberligist HSG Großenlüder/Hainzell noch keins. Auch hier liegt ein Marathon vor den Spielern, die zudem die Unsicherheit haben, ob das Infektionsrisiko in Sporthallen nicht doch größer ist. Bleibt es bei einer ganzen Saison? Wird der Rahmenterminkalender verlängert oder die Spielzeit verkürzt? Eine schwierge Entscheidung steht den Verbänden bevor. Bleibt die Frage, wie schwierig das Frühjahr für die ganzen Amateursportler der Region wird. (tw) +++