Engagement für Weltkirche stärken
Neuer Bischofsvikar soll starke Brücken zwischen Hilfswerken und Bistum bauen
Foto: Bistum
30.10.2020 / FULDA -
Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez übernimmt 2021 eine neue Aufgabe: Bischof Dr. Michael Gerber ernennt ihn mit Wirkung zum 1. Januar zum Bischofsvikar für den Bereich Weltkirche. Bisher war Weihbischof Diez im Bistum Fulda zehn Jahre lang als Bischofsvikar für den Bereich "Liturgie" verantwortlich, wie schon vorher fünf Jahre für den Bereich "Fortbildung der Hauptamtlichen in der Pastoral". Bischof Gerber dankte Weihbischof Diez für die im bisherigen Bereich geleistete Arbeit: "Ohne Zweifel tragen viele Entscheidungen und Impulse der vergangenen Jahre im Bereich der Liturgie die Handschrift von Karlheinz Diez. Er hat sich hier als erfahrener Theologe mit einem großen Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse der Menschen eingebracht. Dies ist ein großer Schatz für unser Bistum Fulda - gerade auch mit Blick auf viele aktuelle Fragen, wie die Feier von Gottesdiensten im Kontext der Coronapandemie möglich ist."
Wie aus einer dazu vom Generalvikariat verbreiteten Medieninformation weiter hervorgeht, ist die Ernennung des erfahrenen Weihbischofs zum Bischofsvikar für Weltkirche nach den Worten von Bischof Gerber ein "klares Zeichen, dass sich das Bistum Fulda - bei allen wichtigen Struktur- und Zukunftsfragen - nicht nur mit sich selbst beschäftigt". Im Generalvikariat werden Aufgaben und Zuständigkeitsbereiche 2021 neu geordnet. Der Bischof von Fulda erklärte wörtlich: "Wir haben miteinander überlegt, auf welchen Feldern Weihbischof Diez in den kommenden Jahren Impulse setzen könnte. Auf seinen Vorschlag, sich um die weltkirchlichen Belange zu kümmern, bin ich gerne eingegangen. Weihbischof Diez wird im Bereich Weltkirche mit seiner gewinnenden Persönlichkeit, seinen Sprachkenntnissen und seinem Talent, Netzwerke zu pflegen, in den kommenden Jahren neue Impulse geben und Akzente setzen, die zeigen: Unser Bistum versteht sich auch in der Coronakrise als Teil einer weltumspannenden Kirche - als konkrete Lern,- Gebets- und Solidargemeinschaft." Den Bereich der Liturgie wird als Liturgie- und Ökumenereferent weiterhin Diakon Dr. Stefan Wick verantworten. Bischof Dr. Gerber dankte Dr. Wick für dessen Bereitschaft, seinen theologischen Sachverstand und seine reichhaltige Erfahrung in beiden Bereichen auch in Zukunft einzubringen.
"Von anderen Kulturen lernen und Blick auf das eigene Leben verändern"
Weihbischof Diez: Studium in Rom - Verständnis als Seelsorger
Diez setzte sodann seine Studien an der Gregoriana in Rom fort, wohnte im Collegium Santa Maria dell`Anima und wurde 1985 (mit der Arbeit "Christus und seine Kirche. Zum Kirchenverständnis des Petrus Canisius") zum Doktor der Theologie promoviert. Die Promotion schloss er mit dem Prädikat "summa cum laude" ab. Danach studierte Diez bis 1988 in Mainz weiter und wurde zugleich mit diözesanen Aufgaben betraut. Dr. Diez war in den Jahren 1985 bis 2000 eng mit Bischof emeritus Eduard Schick verbunden, dem er als Mitarbeiter zur Seite stand. Von 1989 bis 2000 wirkte er als Subregens am Fuldaer Priesterseminar. Im Jahre 1995 habilitierte er sich in Mainz für das Fach "Dogmatik und ökumenische Theologie" und war dann als Privatdozent tätig.
Von März 1993 bis 1996 war Diez Ökumenereferent und wirkte von 1990 bis 1999 als Geistlicher Mentor der angehenden Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum Fulda. 1998 erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Fulda durch Erzbischof Dr. Johannes Dyba. 2001/2002 war er von der Fakultätskonferenz der Theologischen Fakultät Fulda zum Prorektor gewählt worden. Bischof Algermissen ernannte ihn 2002 zum ordentlichen Professor für Dogmatik, Dogmengeschichte und ökumenische Theologie. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm im August desselben Jahres in Anerkennung seiner Verdienste den Titel "Päpstlicher Kaplan" (Monsignore). Dr. Diez versteht sich in all seinen Aufgaben als Seelsorger - ein Amtsverständnis, das ihm auch als Bischofsvikar für Weltkirche weit über Deutschland hinaus Sympathien sichern wird. (pm) +++