Baumaßnahmen
MdL Christoph Degen und BG Dahlmann beim Ortstermin zur Sportinfrastruktur
Fotos: Olaf Dahlmann
28.10.2020 / WARTENBERG -
Am vergangenen Samstag informierte sich der Landtagsabgeordnete und hessische SPD-Generalsekretär Christoph Degen im Rahmen eines Besuchs auf dem Sportplatz Landenhausen gemeinsam mit Bürgermeister Dahlmann und dem Vorstandssprecher der SG Landenhausen, Patrick Steinacker, über die aktuelle Baumaßnahme des Vereins. "Wir haben uns mit der vollständigen Sanierung des Platzes, dem Anlegen eines neuen Jugendplatzes sowie der Erneuerung der Umrandung und einer vollständigen Pflasterung viel Arbeit vorgenommen, um dem Fußball hier in Landenhausen wieder Top-Bedingungen zu bieten", so Steinacker.
Neben der aktuellen Baumaßnahme nahm die Delegation auch den Sanierungsbedarf der gemeindlichen Turnhalle sowie die aktuellen Planungen hinsichtlich des DGH-Anbaus an das bestehende Sportzentrum in den Blick. Im Rahmen der zweiten Station des Besuchsprogramms besichtigten Christoph Degen und Bürgermeister Dr. Dahlmann die Schulturnhalle in Angersbach. Hier wurden bereits in der jüngeren Vergangenheit vom Vogelsbergkreis als Eigentümer der Halle die Kosten für eine mögliche Sanierung sowie für einen möglichen Neubau ausgearbeitet. So belief sich in 2017 die Kostenschätzung für die Sanierung der bestehenden Halle auf 1,7 Mio. Euro, der für den schulischen Bedarf ausreichende kleinere Ersatzneubau wurde auf 2,4 Mio. Euro prognostiziert. Allerdings, so hat der Vogelsbergkreis bereits signalisiert, stehen für eine Maßnahme "Schulturnhalle Angersbach" bis 2024 keine investiven Mittel zur Verfügung.
Nicole Weber, Schulleiterin der Grundschule Wartenberg, sieht den aktuellen Zustand der Halle kritisch. Eine geringe Heizungsleistung, und damit sehr niedrige Temperaturen in den Herbst- und Wintermonaten, mache den Sportunterricht schwierig. Zudem bereite das undichte Dach besonders bei regnerischem Wetter große Probleme. Es entstünden nasse Hallenflächen, die mitunter abgesperrt werden müssten. Dies habe auch Folgen für den Bodenbelag. Dringend sanierungsbedürftig seien die Sanitäranlagen, der Sanitätsraum sowie die Lehrerumkleide. Zudem brauche es mehr Raum zur Aufbewahrung der Sportgeräte, da die Halle gemeinsam mit den Vereinen genutzt werde. "Die Schulsporthalle ist für unsere Arbeit mit den Kindern im Vor- und Nachmittag unerlässlich. Je länger die Entscheidung zum Umgang mit der Halle aussteht, umso mehr steigt die Gefahr, dass wir sie aufgrund der Schäden nicht mehr nutzen können. Damit braucht es eine möglichst zeitnahe Lösung", so Frau Weber.
Rainer Gröger, 2. Vorsitzender des TV Angersbach, weist auf die Notwendigkeit der Halle für das breite Angebot des Vereins hin und bemängelt die Bausubstanz in Bezug auf Sanitäranlagen, mangelnde Fluchtwege und fehlende Barrierefreiheit: "Als Mehrspartenverein brauchen wir eine zeitgemäße Halle. Die Abteilungen Tischtennis, Karate, Handball, Turnen, Fußball und Leichtathletik im Winterhalbjahr sind bei der Ausübung ihrer Sportarten existenziell von der Halle abhängig." Im November startet die von Bürgermeister Dr. Dahlmann initiierte kommunale Sportentwicklungsplanung für Wartenberg. Diese wird, laut Bürgermeister, die Entscheidungsrundlage für die Modernisierung der Wartenberger Infrastruktur im Bereich Sport sein. Damit hätten die gemeindlichen Gremien eine seriöse Grundlage für eine solide gemeindliche Zukunftsplanung im Bereich Sport, so der Bürgermeister. "Für mich gibt es hier viele Optionen, am Ende muss es durchdacht, praktikabel und finanzierbar sein", fasst Dahlmann zusammen.
Landtagsabgeordneter Christoph Degen sagte abschließend zu, sich an die Landesregierung zu wenden, um sich über mögliche Fördermöglichkeiten für die anstehenden Projekte in Wartenberg zu informieren. Zudem regten Dahlmann und Degen einen "Runden Tisch" an, an dem alle Beteiligten und Ebenen gemeinsam überlegen, wer was beitragen könne. "Eine zeitnahe Sanierung oder gar ein Neubau werden nur funktionieren, wenn nicht einer allein alles stemmen muss. Jedenfalls bildet die kommunale Sportentwicklungsplanung beste Voraussetzungen für eine objektive Betrachtung mit einem fachlichen Blick von außen", so der Landtagsabgeordnete. (pm) +++