Ein paar Stunden am Meer für Palliativpatien

Palliativförderverein "Hand in Hand" spendet Snoezelenwagen für Palliativstation

Dr. Ambros Greiner, Vorsitzender Palliativförderverein Hand in Hand; Dr. Christian Freiberg, Oberarzt Palliativmedizin Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld
Foto: Helios Klinik Hünfeld

23.10.2020 / HÜNFELD - Dank der Spende des Palliativfördervereins "Hand in Hand" können Patienten der Palliativstation der Helios St. Elisabeth Klinik von einer besonderen Erfahrung profitieren: Ein sogenannter Snoezelenwagen, der bei Bedarf in jedes Patientenzimmer gefahren werden kann, ermöglicht eine außergewöhnliche Art der Entspannung und Beruhigung.



Mit einem Projektor werden Landschaftsbilder auf die Wand projiziert, ein CD-Player liefert die passenden Geräusche dazu und ein farbiges Lichtschlauchbündel schafft eine stimmige Lichtatmosphäre. Auf diese Weise können schwerkranke Patienten beispielsweise die Eindrücke von ein paar Stunden am Meer, den Wechsel der verschiedenen Jahreszeiten, ein Bergpanorama und weitere Motive erleben. Dr. Ambros Greiner, Vorsitzender des Palliativfördervereins Hand in Hand, konnte sich vor Ort einen Eindruck über die Möglichkeiten des Snoezelenwagens verschaffen.

Durch die Zuwendung des Palliativfördervereins von insgesamt 5.000 Euro konnte unter anderem dieses besondere Therapieangebot für schwerstkranke Patienten der Palliativstation Hünfeld realisiert werden. "Der Wagen ist sehr oft im Einsatz. Unsere Patienten genießen die beruhigende Wirkung und die Möglichkeit, die Gedanken einmal schweifen zu lassen", sagt Dr. Christian Freiberg, Oberarzt der Palliativstation. Neben Mandy Shabaev, Leitung der Palliativstation, sprach auch Klinikgeschäftsführer Sebastian Mock seinen Dank für die Spende aus. "Wir danken Ihnen ganz herzlich für diese Spende und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Förderverein zum Wohle der Patienten im Sinne des Palliativgedankens."

Zum Hintergrund:

Die Entspannungsmethode Snoezelen (sprich "snuzelen") kommt aus dem Niederländischen und ist eine Wortschöpfung aus den Begriffen "snuffelen" (dt.: schnüffeln, schnuppern) und "doezelen" (dt.: dösen, schlummern). Das Konzept wurde in den 70er Jahren in den Niederlanden entwickelt, um schwerstbehinderten Menschen die Möglichkeit einer entspannenden und erholsamen Freizeitaktivität in einer angenehmen Atmosphäre zu ermöglichen.

Dem Snoezelen liegt ein multifunktionales Konzept zugrunde. Über Licht-, Klang- und Tonelemente und Musik werden Sinnesempfindungen ausgelöst. Diese wirken auf die verschiedensten Wahrnehmungsbereiche entspannend und beruhigend. Individuell auf den Einzelnen abgestimmt steuert und ordnet das Snoezelen die eingehenden Reize, weckt Interesse, ruft Erinnerungen hervor und lenkt Beziehungen. Snoezelen erzeugt Wohlbefinden. In der ruhigen Atmosphäre werden den Menschen Ängste genommen, sie fühlen sich geborgen. (pm) +++

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