Treffen unter Corona-Regeln in Bimbach
Innenminister Peter Beuth: "Den Schatz Feuerwehr-Ehrenamt bewahren"
Fotos: Martin Engel
22.10.2020 / GROßENLÜDER - Sie sind 365 Tage im Jahr, 24 Stunden an sieben Tagen die Woche für ihre Mitmenschen da. Sie retten, helfen und unterstützen überall dort, wo sie gebraucht werden. Die Feuerwehrkameradinnen und Kameraden sind Ehrenamtler durch und durch. "Feuerwehr ist bei uns Kultur", sagte beispielsweise der heimische Landtagsabgeordnete Thomas Hering (CDU) in seinem Grußwort. Auf Einladung des Bürgermeisterkandidaten Marco Herbert trafen sich am Mittwochabend knapp 50 Gäste - vor allem auch Führungskräfte der Feuerwehren aus der Gemeinde Großenlüder - im schmucken Bürgerhaus von Bimbach.
Sie hatten dabei Gelegenheit mit dem hessischen Innenminister Peter Beuth (CDU) ins Gespräch zu kommen. Dieser stellte sich der Diskussion mit dem Landtagsabgeordneten Markus Meysner, der das Thema "Feuerwehr" aus diversen Bereichen genau kennt. Angefangen in der Jugendfeuerwehr, über die Einsatzabteilung ("ich war aktiv bis vor 30 Kilo"), als Sachbearbeiter, Bürgermeister, als feuerwehrpolitischer Sprecher seiner CDU-Fraktion und nun als Landtagsabgeordneter.
Die Feuerwehr wird gebraucht
Die Feuerwehr Großenlüder ist gut aufgestellt. Allein 133 Einsätze im Jahr 2019 machen deutlich, dass die Einsatzkräfte bei den vielfältigen Aufgaben gebraucht werden. Aber auch im Dorfleben bei den Veranstaltungen etwa in der Kultur, beim Sport oder kirchlichen Veranstaltungen - die Feuerwehrleute sind meistens mit dabei - etwa beim Brandschutz.Einsatz für das Ehrenamt in jedem Altersbereich
Ein Thema der anschließenden Fragerunde war der Wunsch, dass die Altersgrenze angehoben werde. In Großenlüder gibt es eine Gruppe von 14 Einsatzkräften über 65 Jahre, die fit seien und bereit sind, auch beispielsweise die Tagesalarmsicherheit in den Ortsteilen mit sicher zu stellen. Meysner erzählt, wie es früher zum Beispiel beim Alarmstichwort "stellen Sie Fü her" war. Das bedeutete in der Rhön: Die Älteren haben das Frühstück für die Kameraden organisiert, die Nachts im Einsatz waren.Wer einmal bei der Feuerwehr im eigenen Dorf dabei ist, der weiß, was diese Leidenschaft, dieser Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft bedeuten. Dieser Schatz ist heutzutage wichtiger denn je. Dies gilt selbstredend für das gesamte Ehrenamt, ob bei den Hilfs- und Rettungsorganisationen, in der Kultur, der Nachbarschaftshilfe, dem Sport oder Kirche. Es ist Aufgabe der Politik und der Gesellschaft vor Ort. Das dies insbesondere im Landkreis Fulda gelingt, verdeutlicht Thomas Hering: "Wir haben 45 Kinder- und Jugendfeuerwehren. Feuerwehr ist cool und angesagt. (Hans-Hubertus Braune) +++