Entwicklung muss weiter gehen
Bürgermeister sieht Gemeinde gerüstet: "Ländliche Struktur kann Vorteil sein"
Fotos: Kevin Kunze
22.10.2020 / HOHENRODA -
Die Gemeinde Hohenroda (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist bisher "einigermaßen gut" durch die Corona-Pandemie gekommen. Dabei ist gerade die ländliche Struktur ein großer Vorteil. Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS offenbart Bürgermeister Andre Stenda (34) die gegenwärtigen und zukünftigen Projekte der Kommune.
"Wir sind als Gemeinde Hohenroda einigermaßen gut durch die Krise gekommen. Das lag aber auch an der guten Kommunikation mit dem Landkreis und den anderen Bürgermeistern. Während des ersten Lockdowns hielten wir täglich Telefonkonferenzen ab", blickt Andre Stenda im O|N-Gespräch zurück. Allerdings habe Hohenroda den besonderen Vorteil, durch die weitläufige Natur nicht extrem von der Pandemie betroffen zu sein. "Dennoch war es für die Menschen - gerade im gesellschaftlichen Bereich - eine schwierige Zeit", so Stenda weiter.
Auch der Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist von steigenden Inzidenz-Zahlen betroffen: Um Verschärfungen zu vermeiden, sollen die Menschen die geltenden Regeln befolgen. "Die Corona-Vorschriften sind einschränkend, das ist überhaupt keine Frage, dennoch müssen sich die Menschen unbedingt an die Regeln halten. Ein zweiter Lockdown hätte gravierende wirtschaftliche Folgen. Auch das gesellschaftliche Leben würde wieder komplett zum Erliegen kommen - dies darf nicht passieren", analysiert der 34-Jährige.
Planungen für das nächste Jahr schwierig
Der erste Lockdown habe die Gemeinde Hohenroda schwer getroffen: "Die verminderten Einnahmen aus der Gewerbe- und Einkommensteuer erschweren zudem die Planungen für das kommende Jahr. Wir bringen den Haushalt verhältnismäßig früh am 2. November ein, in einigen Bereichen wird es sicherlich schwierig werden", blickt Stenda voraus.
Alternativen zur Kali-Industrie entwickeln
Dennoch ist Hohenroda auch von der Kali-Industrie abhängig. Dafür werden im Werra-Ulster-Weser-Fonds und durch interkommunale Zusammenarbeit zukünftige Lösungen erarbeitet. Allerdings müsse die Erarbeitung von alternativen Konzepten im Einklang mit dem fortlaufenden Betrieb von K+S in der Region funktionieren, so Stenda weiter.