Nach dem Unfall auf der A3
Junge Union Hessen im Gespräch mit Befürwortern und Gegnern der A49
Archivfoto: O|N / Carina Jirsch
18.10.2020 / KIRTORF / HOMBERG (OHM) -
Während A49-Gegner am Samstag erneut ein vollbesetztes Polizeiauto mit Steinen und Feuerwerk angegriffen haben, hat sich die Junge Union Hessen zu einer Besichtigung der geplanten A49-Strecke getroffen. Ziel war es am Sportplatz in Kirtorf-Lehrbach, mit Befürwortern und Gegnern des Projekts ins Gespräch zu kommen und sich einen Einblick in die Situation vor Ort zu verschaffen.
Denn nach dem Angriff auf ein Polizeiauto und dem Unfall auf der A3, als sich am Dienstag Autobahngegner abgeseilt und dadurch einen schlimmen Unfall verursacht hatten, wollte die Junge Union in Kontakt mit den Gruppierungen treten, wie Kreisvorsitzende der Jungen Union Vogelsberg, Jennifer Gießler, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS mitteilt. "Uns war wichtig, Argumente beider Gruppen anzuhören und gemeinsam darüber zu sprechen." Denn neben Anwohnern und Befürworter waren auch Vertreter von Fridays for Future da. "Und hier ist es zwischen der Jungen Union und Fridays for Future ja eher so, dass man übereinander redet, statt miteinander."
"Von Gewalt distanzieren"
Zunächst brachten sich die Mitglieder der Jungen Union, darunter auch der stellvertretende Bundesvorsitzende Bastian Schneider, durch Landtagsabgeordneten Michael Ruhl (CDU) auf den neuesten Stand der Dinge. "In Lehrbach haben wir dann Gespräche mit Anwohnern geführt", berichtet Kreisvorsitzende Gießler. Wie in vielen anderen Ortschaften auch, gibt es Befürworter und Gegner der Autobahn, doch eine Meinung ist bei beiden Gruppen gleich: "Man kann zu der Autobahn stehen, wie man möchte, jeder darf seine Meinung dazu äußern. Aber alles, was mit Gewalt zu tun hat, ist nicht zu tolerieren. Davon muss man sich grundsätzlich distanzieren."Foto: privat