Verbunden mit Bruder Lolls

"Magischer Moment": Lullusglocke läutet am Todestag des Stadtgründers

Schweißtreibende Arbeit: Schausteller Uwe Wynohradnyk darf gemeinsam mit den Hersfelder Mönchen die Lullusglocke läuten.
Fotos: Gerhard Manns / Stefanie Harth

17.10.2020 / BAD HERSFELD - Sie läutet für gewöhnlich nur zu hohen kirchlichen Feiertagen und nach der Feierstunde in der Stiftsruine am Vorabend des Lullusfest-Auftaktes. Und am diesjährigen 16. Oktober, dem Todestag des Bad Hersfelder Stadtgründers: Ein Kindheitstraum ist für Uwe Wynohradnyk, Inhaber der gleichnamigen Mandelbrennerei, in Erfüllung gegangen.



Zusammen mit der Bruderschaft der Hersfelder Mönche durfte der Schausteller die Lullusglocke läuten. Ebenfalls erstmals mit dieser ehrenvollen Aufgabe betraut wurde Stefan Kopetschek, der erste Vorsitzende des Lullusfest-Vereins.

Schweißtreibende Aufgabe


"Das war ein magischer Moment – und eine schweißtreibende Aufgabe am Glockenseil", sagt Uwe Wynohradnyk, nachdem das Läuten der Lullusglocke, der ältesten datierten, gegossenen Glocke Deutschlands, die im Katharinenturm im Stiftsbezirk beheimatet ist, verklungen ist.

Extra aus Dautphetal (Landkreis Marburg-Biedenkopf) sind Martina Burk und Dittmar Grebe gemeinsam mit ihrem siebenjährigen Sohn Elias angereist: "Elias wollte unbedingt das einzigartige Glockengeläut hören", berichten die Eltern. "Diesen Wunsch haben wir ihm gerne erfüllt."

Zuvor hatten 99 Gläubige, die sich mit dem Namensgeber des ältesten Volksfestes verbunden fühlen, des Heiligen Lullus bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Stadtkirche gedacht, der unter dem Motto "Verbunden in Gott" stand. (Stefanie Harth) +++

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