Ausgleich im Alltag

Training in Brauns Gym: "Kampfsport stärkt das Selbstbewusstsein"

Trainer Sergej Braun und Schülerin Lea Burkhardt beim Training.
Foto: Privat

16.10.2020 / FULDA - Sergej Braun, der Leiter von Brauns Gym, hat schon sehr früh mit dem Kampfsport angefangen. Seitdem war es schon immer sein großer Traum, seine eigene Kampfsportschule zu eröffnen. Diesen Traum hat sich der Sportler nun erfüllt. "Es ist wichtig, das Wissen weiterzugeben, damit der Sport weiterhin Bestand hat", sagt er.



Der Sport fördert Charakter, Willensstärke und Durchhaltevermögen. Außerdem wachsen die Sportler über ihre Grenzen hinaus. Es ist wie ein Selbsttest: Wie weit kommt man, wenn man immer hundert Prozent gibt und nicht nachlässt?

Um Kampfsport zu betreiben, muss man keine besonderen Fähigkeiten mitbringen. Alles Nötige lernt man nach und nach im Training. Besonders macht den Sport, dass man "immer am Ball bleiben muss und dass man nicht stehen bleiben darf, wenn man sich weiterentwickeln will", sagt der 31-Jährige im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Zusätzlich erwähnt er, dass viele Sportler denken, sie beherrschen bereits alle nötigen Techniken. "Das stimmt aber oft nicht."

Kampfsport sorgt im Alltag für Ausgleich

Im Alltag könne der Kampfsport oft weiterhelfen und eine wichtige Rolle einnehmen: "Denn wenn man den Sport regelmäßig betreibt, kann er einem eine starke Ausgeglichenheit vermitteln und man lernt in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen", so Braun weiter. Der Kampfsport fördere die Aufmerksamkeitsgabe und mache den Geist zusätzlich zum Körper fitter. Außerdem erklärt Sergej Braun, dass der Sport den Respekt vor seinen Mitmenschen und das Miteinander und Füreinander vermittle, was im Umgang mit anderen Menschen sehr wichtig sei.

Ziel des Sports sei nicht der Wettkampf, sondern, dass Jugendliche mehr Selbstbewusstsein entwickeln und soziale Kontakte knüpfen können. "Man lernt auch Herausforderungen zu meistern: Die erste Komplexität ist mit dem Training anzufangen und die zweite Hürde wird sein, wiederzukommen und nicht aufzuhören", so der Experte. 

Training trotz Corona

Corona hat die Welt zum Stillstand gebracht, auch Brauns Gym. Einige Wochen musste die Kampfsportschule geschlossen werden. Anfangs wusste keiner, wo das Ganze hinführen wird. Ab dem 11. Mai stand fest, dass das Training unter Auflagen wieder stattfinden darf. Einige Tage später konnte wieder draußen trainiert werden.

Die folgende Woche auf den 15. Mai durfte wieder in den Räumlichkeiten trainiert werden. Die corona-bedingten Vorschriften sagen aus, dass die Hygieneregeln eingehalten und die Gruppen verkleinert werden sollen. Zusätzlich müssen sich die Schüler zu Hause umziehen und duschen. Die Distanzregel und die Minimierung des Körperkontakts sollten weiterhin eingehalten werden - was in dem Sport schwierig, aber machbar ist.

"Die Atmosphäre in Brauns Gym ist immer locker, gut gelaunt und natürlich sportlich. Durch Corona hat sich an der Stimmung nichts geändert, lediglich der Umgang miteinander ist vorsichtiger geworden", sagt Sergej Braun abschließend. (Lea Burkhardt) +++

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