Landrat muss scharfe Kritik einstecken
SPD-Ortsverein Rotenburg hat getagt: Erhalt des HKZ am Hausberg im Fokus
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13.10.2020 / ROTENBURG/F. -
Der Erhalt des HKZ am Hausberg in Rotenburg stand im Fokus der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Rotenburg an der Fulda. Außerdem standen Vorstandswahlen an, bei denen Sebastian Münscher, der Vorsitzende des Ortsvereins Rotenburg an der Fulda, in seinem Amt bestätigt wurde. Mit scharfen Worten haben die Rotenburger Sozialdemokraten den Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Michael Koch und die Geschäftsführung des Klinikums Bad Hersfeld-Rotenburg kritisiert.
"Das Vertrauen in Geschäftsführung und in den Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Michael Koch ist bei einer derart ungenügenden Informationspolitik nachhaltig erschüttert. Wir werden es nicht weiter hinnehmen, dass ständig Behörden, Institutionen und jetzt auch wesentliche Teile unserer Gesundheitsversorgung durch den Bund, das Land oder den Kreis abgezogen werden", betonte der wiedergewählte Vorsitzende Münscher. Die Mitgliederversammlung spricht sich dafür aus, dass das HKZ am Hausberg erhalten bleibt und fordert den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und eine transparente Informationspolitik von der Geschäftsführung und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Michael Koch, insbesondere zur Finanzierung des geplanten Neubaus am Klinikum Bad Hersfeld.
In den Grußworten von der SPD-Landtagsabgeordneten Karina Fissmann und dem SPD-Unterbezirksvorsitzenden Torsten Warnecke wurde deutlich, dass bei der Finanzierung der Krankenhäuser in Hessen die schwarz-grüne Landesregierung ebenfalls auf ganzer Linie versagt habe. "So bekam unser Landkreis von 125 Millionen Euro Gesamtinvestitionen in unsere Kliniken 85 Millionen Euro als förderfähig anerkannt. Davon wiederum gab es nur 49 Millionen Euro als sogenannte "Landesmittel". Allein die Krankenhausumlage unseres Landkreises, die nach Wiesbaden floss, betrug gut 25 Millionen Euro. Blieben 24 Millionen von 125 Millionen insgesamt. Und auch die stammen nicht aus "originären Landesmitteln". Die machen pro Jahr in ganz Hessen lediglich 18,4 Millionen Euro aus. Und das soll auch in den nächsten sieben Jahren so bleiben, wenn es nach CDU und Grünen geht. Auch aus dem Sondervermögen hat das Land Hessen von den zur Verfügung stehenden zwölf Milliarden Euro bislang null Euro für die Krankenhausfinanzierung angesetzt", referierten Fissmann und Warnecke.
Großer Rückhalt für den Vorstand
Mit 100 Prozent wurde Sebastian Münscher als SPD-Ortsvereinsvorsitzender wiedergewählt. Als stellvertretende Vorsitzenden wurden Michael Adam (100 Prozent) und Claudia Reiners (87 Prozent) im Amt bestätigt. Als Kassierer zeigen sich Matthias Hollstein (100 Prozent) und Reiner Wollrath (75 Prozent) verantwortlich. Schriftführer Volker Willing und seine Stellvertretung Elvira Walter-Rosner bekamen jeweils 100 Prozent. Als Besitzer wurden Diana Focke-Schmitt, Karin Frankfurt, Doreen Wollrath, Manfred Fehr, Maik Naumann, Rolf Naumann und Jürgen Lingener gewählt.
40 Jahre in der SPD
Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Wolfgang Moog geehrt. Die Landtagsabgeordnete Karina Fissmann und der Unterbezirksvorsitzende Torsten Warnecke sowie der Ortsvereinsvorsitzende Sebastian Münscher nahmen die Auszeichnung vor. (pm) +++