Eignungstests
Ausbau der Rettungshundestaffel des Kreisverbandes Rotenburg
Fotos: Romina Grasso
13.10.2020 / ROTENBURG/F. -
Für die Rettungshundestaffel des Kreisverbandes Rotenburg an der Fulda war im September viel los. Unter Einhaltung der Hygienevorschriften hat die Rettungshundestaffel an einem Rettungshundeeignungstest und einer Rettungshundeprüfung mit verschiedenen Rettungshundestaffeln Hessens teilgenommen.
Der Rettungshundeeignungstest wurde von der Rettungshundestaffel des Kreisverbandes Schwalm Eder ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht an diesem Tag der Hund, der hier mit verschiedensten Herausforderungen konfrontiert wird. Hierzu zählt beispielsweise das Verhalten gegenüber fremden Menschen und Hunden, das Tragen des Hundes durch eine ihm fremde Person, Lärm, Feuer und Rauch, das Begehen von Hindernissen und unangenehmen Untergründen. Dies alles gibt Aufschluss darüber, ob der Hund körperlich und geistig für die Ausbildung zum Rettungshund geeignet ist. Aggressives Verhalten ist ein Ausschlusskriterium. Bei anderen Schwächen darf der Hund diesen zu einem späteren Zeitpunkt einmalig wiederholen.
Im zweiten Teil der Prüfung wird das Rettungshundeteam gemeinsam in der Verweisprüfung überprüft. Für die Prüfung im Team benötigt der Hund einen bestandenen Rettungshundeeignungstest, ein Mindest- bzw. Höchstalter und entsprechende Impfungen sowie eine Haftpflichtversicherung. Während der Prüfung wird der Hund weder durch Futter noch durch Spiel für sein richtiges Handeln bestätigt. Bei der Verweisprüfung wird in 30 Metern Abstand eine liegende Person abgelegt und vorher geklärt, ob der Hund ein "Verbeller" oder "Verweiser" ist. Ein "Verbeller" zeigt durch bellen am Opfer das Auffinden einer Person an. Ein "Verweiser" läuft zurück zu seinem Hundeführer und zeigt ihm den Weg zum Opfer. Die teilnehmenden Rettungshundeteams der DRK Rettungshundestaffel Rotenburg an der Fulda sind "Verbeller". Beide Teams haben diesen Teil der Prüfung erfolgreich bestanden.
Die Gehorsamsprüfung ist der dritte Teil der Gesamtprüfung zum geprüften Rettungshundeteam, die sich wiederum in mehrere Einzelelemente aufteilt. Diese besteht aus einer erweiterten Begleithundeprüfung. Während der Einzelelemente der Gehorsamsprüfung bleibt ein zweites, fremdes Rettungshundeteam am Rand und der Hund muss sich diese gesamte Zeit ablegen. Der Hundeführer ist nicht im Sichtfeld des Hundes. Janine hat mit ihrer Labradorhündin Frieda diese Aufgabe hervorragend gemeistert. Die Gehorsamsprüfung endet mit einer Trageübung durch eine fremde Person. Der Hundeführer zieht seinem Hund einen Maulkorb und übergibt seinen Hund tragend einer fremden Person. Nach 10 Metern setzt die fremde Person den Hund ab und dieser darf zu seinem Hundeführer laufen.
Das Rettungshundeteam konnte zur Flächensuche in den Wald. Bei der Flächensuchprüfung hat die Fläche des Waldes mindestens 30.000 m² und das Rettungshundeteam hat maximal 20 Minuten Zeit die mindestens zwei Versteckpersonen zu finden. Mit gerade mal drei Jahren hat Frieda schon eine zweite Prüfung zum Rettungshund mit Janine Schade ablegen können. (pm) +++