"Standort Fulda ist gesichert"

Trotz Insolvenzverfahren von AppelrathCüpper: Modehaus Schneider bleibt!

Der AppelrathKüpper Standort in Fulda ist gesichert
Fotos: Modehaus Schneider

08.10.2020 / FULDA - Aufatmen beim Modeunternehmen AppelrathCüpper: Angeschlagen durch die Corona-Pandemie und nach einem sechswöchigen Shutdown im Frühjahr musste der Damenmode-Spezialist mit deutschlandweit 16 Filialen im April ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung starten. Auch das Modehaus (Erna) Schneider in Fulda war davon betroffen.


AppelrathCüpper ist nicht das einzige Unternehmen, das durch die Corona-Krise massive Umsatzeinbußen verzeichnen musste. Es ist auch nicht das einzige Unternehmen, das - verursacht durch den Shutdown - Insolvenz anmelden musste. Trotz des noch laufenden Verfahrens blickt das Unternehmen jedoch schon jetzt mit Zuversicht nach vorne.

"Auf einem guten Weg"

"In Fulda gab es keine einzige Entlassung", teilt Cordula Bollbuck, Geschäftsführerin von Erna Schneider auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS mit. Das komplette Team sei noch mit an Bord, darauf, betont sie, sei man in dieser außergewöhnlichen Situation besonders stolz. "Natürlich war es auch für uns keine einfache Zeit, allerdings können wir seit dem Ende des Shutdowns monatlich einen Anstieg der Kundenzahlen verzeichnen."

Im Moment, erklärt Bollbuck, seien Mitarbeiter einzelner Abteilungen zwar noch in Kurzarbeit, der Standort in Fulda wäre jedoch nicht mehr in Gefahr. "Das können wir mittlerweile klar sagen, Erna Schneider in Fulda bleibt."

Kundengeschmack hat sich seit Beginn der Pandemie geändert

Auf rund 3.000 Quadratmetern Fläche hat das Modehaus nur die Frau im Blick. "Für Männer haben wir gar kein Sortiment." In jüngster Vergangenheit, erklärt die Expertin, verzeichne man auch in der Domstadt, dass der Fokus der Kundinnen nicht mehr etwa auf Business-Mode läge, sondern eher auf zweckgerechter Kleidung. "Die Damen greifen eher zum Casual-Outfit, beispielsweise für das Homeoffice oder die Wandertour in der Rhön." Karomuster oder Grobstrick seien in diesem Jahr besonders beliebt.

"Natürlich haben auch wir durch die Pandemie arg zu kämpfen gehabt", resümiert die Geschäftsführerin des Modehauses Schneider. "Aber jetzt können wir endlich wieder zuversichtlich und froh in die Zukunft blicken."

Ende gut, alles gut?

Auch die anderen AppelrathKüpper-Standorte können vorsichtig optimistisch sein: "Erfreulicherweise hat am Dienstag die Gläubigerversammlung einstimmig grünes Licht für die Erstellung und Vorlage eines Insolvenzplanes gegeben, so dass wir auch derzeit wie geplant davon ausgehen, dass das Eigenverwaltungsverfahren Ende dieses Jahres beendet werden kann", ergänzt der Generalbevollmächtigte Dr. Jasper Stahlschmidt aus der Kanzlei Buchalik Brömmekamp, der für die Zeit des Verfahrens das Unternehmen begleitet. (mr) +++








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