RhönEnergie-Challenge endet
Der "laufende Pfarrer" Stefan Bürger: "Ich hoffe, das alte Format kommt zurück"
Fotos: Felix Hagemann
30.09.2020 / FULDA -
Die RhönEnergie-Challenge 2020 liegt in den letzten Zügen. Am Donnerstag endet das aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nur virtuell stattfinde Laufevent. Für Pfarrer Stefan Bürger, der in Fulda als der "Laufende Pfarrer" bekannt ist, gehörte die RhönEnergie Challenge immer zu den Laufhighlights des Jahres. OSTHESSEN|NEWS hat sich mit dem evangelischen Geistlichen getroffen und über das neue Format und die Faszination am Laufen gesprochen.
Wir treffen Stefan Bürger an einem bewölkten, kühlen Herbsttag. Zusammen geht es auf eine kleine Laufrunde rund um die Fuldaer Kreuzkirche. Pfarrer Bürger ist alleine, von seinem Lauftreff ist niemand gekommen. "Wegen Corona mussten wir ein bisschen pausieren, derzeit treffen sich nur einige Leute privat", sagt er.
Durch ein Gewinnspiel kam er zum Laufen
Zehn Jahre besteht der Lauftreff der evangelischen Kreuzkirche nun schon. Dreimal die Woche traf man sich zum Laufen und bereitete sich zehn Wochen vor der Challenge gezielt auf den Wettkampf vor. Dieses Jahr ist alles anders. Die RhönEnergie Challenge findet nur virtuell statt, 14 Strecken haben die Veranstalter den Läufern zur Verfügung gestellt. Bürger ist noch keine davon gelaufen. "Ich habe mir die Strecken angesehen, aber laufe meist hier in meiner Umgebung und lade diese Zeiten hoch, das geht ja auch", sagt er.
"Das Gemeinschaftsgefühl fehlt"
Auch wenn er sich aktiv an der virtuellen Challenge beteiligt, hofft er auf die Rückkehr des alten Formats. "Dieses Gemeinschaftsgefühl geht natürlich total verloren. Nach dem Rennen Freunde und Bekannte im Stadion zu treffen, war etwas besonders. Der Lauf hat die ganze Stadt bewegt." Außerdem fehlt ihm der Wettkampfcharakter. "Ich kann mich zwar auch ohne Wettkampf zum Laufen motivieren, aber ich brauche ein Ziel vor Augen, für das ich trainiere. Sonst fehlt das Salz in der Suppe."In den besten Tagen war er mit 30 Leuten aus seinem Lauftreff am Start. Jetzt befürchtet er, dass sich die Gruppe aufgrund der langen Pause nicht mehr wiederfindet. "Vielleicht müssen wir uns strukturell verändern und auch die anderen evangelischen Gemeinden miteinbeziehen", sagt er. In diesem Jahr sind die sieben evangelischen Gemeinden bereits gemeinsam mit einem Team am Start.