"Gesellschaft aufwecken"

Prominenter Zuwachs im Protestcamp: "Sea-Watch"-Kapitänin Rackete

Carola Rackete ist nun auch im Protestcamp im Dannenröder-Forst eingezogen.
Foto: picture alliance/REUTERS

28.09.2020 / HOMBERG (OHM) - Der Dannenröder-Forst hat eine neue prominente Bewohnerin: "Sea-Watch"-Kapitänin Carola Rackete ist in das Protestcamp eingezogen. Dies teilte die 32-Jährige am Sonntagabend via Twitter mit. Internationale Bekanntheit erlangte Rackete, als sie im Juni 2019 als Kapitänin der Sea-Watch 3 insgesamt 53 aus Libyen kommende Flüchtlinge aus der Seenot rettete. Nun spricht sich die Umweltaktivistin gegen den Bau der A49 aus, was ein Bild von einem Plakat in ihrem Post zusätzlich hervorhebt: "Wer steuert uns ohne Tempolimit in die Klimakatastrophe? Das Auto." 


 In einem Interview mit der Oberhessischen Zeitung erklärt Rackete ihre Beweggründe. Gegen die Abholzung des Dannenröder-Forstes werde schon seit 40 Jahren Widerstand geleistet. Der Mischwald besitze bis zu 300 Jahre alte Bäume - die könne man nicht einfach ersetzen. "Wir brauchen die Bäume, um die Klimakrise zu überwinden", so die 32-Jährige. Wichtig sei es, sich dem Bauprojekt entgegenzustellen. "Wir müssen eine Verkehrswende umsetzen und brauchen andere Verkehrsmodelle wie die Bahn oder in Städten der Fahrradtransport." Sie glaube fest daran, dass die Proteste ein Umdenken bewirken könnten. "Wenn wir die Gesellschaft hier aufwecken, kann die Politik das Vorhaben noch stoppen." (mkr) +++









Screenshot: Twitter

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