Bahnprojekt Fulda-Gerstungen

K+S: "Trassenauswahl muss Regionalentwicklung unterstützen"

K+S fordert die Einziehung der Region und den Kaliabbau bei den Überlegungen der Trassenauswahl der Schnellfahrstrecke Fulda-Gerstungen.
Archivfoto: Dennis Schmelz

24.09.2020 / PHILIPPSTHAL (W.) - Viele der von der Deutschen Bahn (DB) inzwischen entwickelten Trassenvarianten für das Bahnprojekt Fulda-Gerstungen berücksichtigen wesentliche Anregungen aus dem bisherigen Beteiligungsprozess. Sie fördern neben einer Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur auch die Regionalentwicklung, zum Beispiel durch die Anbindung von Bad Hersfeld. Allerdings sieht K+S kritisch, dass bei einigen Varianten im südlichen Teil des Suchraums den Entwicklungsmöglichkeiten des Kalibergbaus nur ungenügend Rechnung getragen wird.



"Bei der bisherigen Projektierung der neuen Schnellbahnstrecke sind von der DB ausschließlich die übertägigen Planungshindernisse berücksichtigt worden", so Werksleiter Martin Ebeling vom K+S-Werk Werra zu den jetzt von der DB vorgelegten möglichen Streckenverläufen. "Es ist jetzt Aufgabe der DB", so Ebeling weiter, "gegenüber K+S darzulegen, wie eine mögliche Schnellbahnstrecke und der Salzabbau miteinander in Einklang gebracht werden können."

Wie bereits beim letzten Beteiligungsforum deutlich gemacht, ist es aus Sicht von K+S unerlässlich, bei der Realisierung des Bahnprojektes Fulda-Gerstungen nicht nur die bloße Verkürzung der Fahrzeit zwischen den Metropolen anzustreben, sondern auch den Nutzen des Projektes für die regionale Entwicklung im Auge zu behalten. Dazu gehöre eine gute Anbindung durch einen Fernverkehrshalt in Bad Hersfeld und die Wahrung der Entwicklungschancen für die regionale Wirtschaft. Dies sei seit mehr als 120 Jahren besonders der Kalibergbau, der insgesamt mehreren Tausend Menschen eine Existenzgrundlage biete, so das Unternehmen weiter.

"Wir werden uns mit Nachdruck dafür einsetzen, dass dieses wichtige Verkehrsprojekt die Regionalentwicklung unterstützt und wissen uns in einem Boot mit den Vielen, die hier Verantwortung tragen und denen eine gedeihliche Entwicklung der Region am Herzen liegt", so Ebeling abschließend. (pm/kku)+++

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