50.000 Euro für wildlebende Katzen

Landestierschutzverband Hessen startet Pilotprojekt - Kastrationen geplant

Mit Hilfe der Aktion sollen wildlebende Katzen kastriert werden.
Fotos: Anita Burck

21.09.2020 / FULDA - Um das Katzenelend wirksam zu bekämpfen, fordern die örtlichen Tierschutzvereine in und um Fulda schon lange eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigängerkatzen. Diesem Wunsch wurde bisher leider nicht entsprochen, obwohl in anderen hessischen Kommunen diese Pflicht bereits Wirkung zeigt und die Tierheime und Tierschutzvereine dort deutlich entlastet sind.



Mit "CATch&release – Pilotprojekt Osthessen" hat der Landestierschutzverband Hessen e. V. nun einen Kastrationsfond für die osthessischen Mitgliedsvereine aus der Taufe gehoben: Ab sofort bis zum Jahresende können sich die Vereine die Kosten für Kastrationsprojekte bei wildlebenden Katzen vom Verband erstatten lassen. Die ersten Tiere sind bereits eingefangen und kastriert. Kristin Friedrich, sowie Marco und Sandra Arnold vom Tierschutzverein Fliedetal haben in dieser ersten Woche bereits 8 Katzen zur Kastration gebracht. Und auch der Tierschutz Fulda und Umgebung meldet die ersten kastrierten Tiere.

Flächendeckende Kastrationsaktionen hat es bereits in anderen Bundesländern gegeben. In Schleswig-Holstein, wo Land, Landestierschutzverband, Landestierärztekammer und Landesjagdverband gemeinsam in Aktion traten, wurden in drei Aktionszeiträumen allein 7.500 Katzen kastriert! Bis zum heutigen Tag hat sich die Zahl der Katzenwelpen, die alljährlich von den dortigen Tierschutzvereinen aufgenommen und betreut werden, nachhaltig reduziert.

In der Hoffnung, dem Traum einer solchen Kooperation auch für Hessen ein Stück näher zu kommen, gehen in Osthessen nun Landestierschutzverband und Vereine gemeinsam an den Start. Neben dem Ziel, das Katzenelend vor Ort zu bekämpfen, sollen auch Daten evaluiert werden, die ein für alle anfassbares Gesamtbild zeichnen und so die Notwendigkeit unterstreichen zu handeln!

Weitere Informationen zum Projekt und den beteiligten Vereinen finden sich auf der Homepage des Verbandes www.ltvh.de. (pm) +++

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