Erste Gespräche zwischen KKH und Klinikum

Kardiologische Notallversorgung soll in Fuldastadt bleiben

Die Klinikleitungen des Kreiskrankenhaus Rotenburg und des Klinikums Hersfeld-Rotenburg trafen sich zu einem Informationsaustausch.
Foto: Kreiskrankenhaus Rotenburg

18.09.2020 / ROTENBURG/F. / BAD HERSFELD - Die Klinikleitungen des Kreisklinikums Rotenburg Andreas Maus und Dr. Martin Oechsner sowie des Klinikums Bad Hersfeld Rolf Weigel und Dr. Tobias Hermann haben sich in der vergangenen Woche zu einem Informationsaustausch im Kreiskrankenhaus Rotenburg getroffen, um die zukünftige Gesundheitsversorgung der Region zu diskutieren.



In einem Achtaugengespräch über die Perspektiven der Patientenversorgung des Landkreises legten beide Seiten ihre Konzeptionen und Ideen auf den Tisch. Einigkeit besteht in der Einschätzung, dass in der medizinischen Versorgung des nördlichen Kreisteils kein Vakuum entstehen darf. Geschäftsführer Dr. Martin Oechsner: "Wir sehen als Rotenburger natürlich auch den nötigen Spagat zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Hier bieten wir jede Hilfe und Kooperation an, die unserer Bevölkerung ein Höchstmaß an qualifizierter medizinischer Versorgung garantiert. Das im Nordkreis etablierte, weit über die Grundversorgung hinausgehende medizinische Spektrum muss soweit möglich erhalten bleiben." Sein Geschäftsführerkollege Andreas Maus ergänzt: "Bei den sich ständig ändernden Rahmenbedingungen in der Krankenhausfinanzierung sind wir uns über die Notwendigkeit von Veränderungen bewusst. Wir teilen die Einschätzung, dass das HKZ in seiner bestehenden Form sich in Zukunft nicht mehr darstellen lassen wird."

Die Geschäftsleitungen werden die gemeinsamen Interessen ausloten und daraus einen "Letter of Intent" entwickeln. Dieser soll das Ziel skizzieren, eine kardiologische Versorgung im Kreiskrankenhaus Rotenburg aufzubauen. "Wir sehen und verstehen die Ängste der Rotenburger Bevölkerung zu der medizinischen Lücke, welche die Verlagerung des HKZ nach Bad Hersfeld nach sich ziehen kann. Aus diesem Grund sind wir dankbar, nun Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren", so Rolf Weigel. "Nach den in den vergangenen Wochen gefassten Gremienbeschlüssen sollten wir nun über Inhalte reden", sagt Dr. Tobias Hermann und fügt hinzu: "Eine gemeinsame Lösung zur kardiologischen Versorgung in Rotenburg und die Fortführung der Hochleistungsmedizin des HKZ in einem neuen, modernen Zentrum würde dem gesamten Landkreis zugutekommen."

Beide Seiten haben vereinbart, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen und den bestehenden Kooperationsvertrag der beiden Kliniken mit Leben zu füllen. (pm/kku)+++

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