Schnelle Erholung im Fokus
Herz-Jesu-Krankenhaus mit "Fast-Track-Chirurgie"
Foto: Viktoria Schmitt – Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda
23.10.2020 / ANZEIGE -
Um einen kurzen Krankenhausaufenthalt zu ermöglichen und die Bewegungsfähigkeit des Patienten schnell wiederherzustellen, wird im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda seit 2018 in der Hüft- und Knieendoprothetik sowie bei Brüchen auf die "Fast-Track-Rehabilitation" gesetzt. Damit beginnt die Therapie schon vier Wochen vor der eigentlichen Operation.
Im Normalfall läuft der Patient wenige Stunden nach der Operation schon wieder erste Schritte auf dem Gang. Das Ziel der "Schnellspur-Chirurgie": den Körper so wenig wie möglich aus der Mobilität nehmen. Das therapeutische Konzept wurde bereits Ende der 1990er-Jahre in Skandinavien entwickelt und hat sich vor allem in englischsprachigen Ländern etabliert: "Gerade nach Bauch-Operationen lagen Patienten früher wochenlang im Krankenhaus. Ruhe ist die beste Medizin - auf jeden Fall hat man das geglaubt. Heute ist klar, dass der Körper von Bewegung profitiert, auch in der Genesungsphase. Wir bringen deshalb den Patienten so schnell wie möglich in seine normalen Abläufe zurück", erklärt Dr. med. Jörg Beardi, Facharzt für Orthopädie, Chirurgie, Unfallchirurgie und spezielle Unfallchirurgie.
Um den Patienten auf die Fast-Track-Chirurgie vorzubereiten, beginnt die Therapie vier bis fünf Wochen vor der eigentlichen Operation: "So können bestehende Muskelverhärtungen schon vorher angegangen werden. Wir vermitteln dem Patienten physiotherapeutische Übungen, er lernt, mit Gehhilfen zu gehen. Außerdem werden im Einzelgespräch Sorgen und Bedenken angesprochen. Wir machen den Patienten zudem mit den Behandlern im Krankenhaus bekannt und erläutern den Ablauf am Tag der Operation und danach. Das ist wichtig, auch damit der Patient lernt, mit Schmerzen umzugehen, die er eventuell nach der Operation hat." Bereits wenige Stunden nach der Operation wird die Förderung der Bewegungsfähigkeit angegangen: Der Patient darf aufstehen, macht Kräftigungsübungen und läuft im Normalfall schon erste Schritte auf dem Flur.
Weil der Patient im Krankenhaus schon vor der Operation persönlich und medizinisch bekannt ist, können sich die Operateure auf die individuellen Anforderungen vorbereiten. "Durch unsere klinikinterne Full Function Faster Nurse® haben wir eine speziell ausgebildete Arzthelferin, die die Patienten von Anfang an begleitet und als Ansprechpartnerin bzw. Koordinatorin dient. Für Knieendoprothesen fertigen wir einen Schnittblock entsprechend der Kniegelenksoberfläche aus Kunststoff. Dieser Block wird während der Operation am Kniegelenk auf die Gelenkoberfläche aufgesetzt. So können die chirurgischen Instrumente präzise positioniert werden. Das erlaubt eine besonders gewebeschonende Operation."
Das Herz-Jesu-Krankenhaus als Vorreiter
Als Vorreiter der innovativen gelenkersetzenden Operations-Methode "SuperPath®" ist das Herz-Jesu-Krankenhaus eines von bundesweit 40 Kliniken, die diese minimal-invasive gewebeschonende Technik anbieten. "Nach der Implantation der Endoprothese sind die Patienten fix wieder mobil, kurz nach der OP können sie schon wieder aufstehen und laufen."Hinweis für Patienten:
Die individuellen Ergebnisse und Aktivitätsniveaus nach der Operation variieren und hängen von vielen Faktoren ab, darunter Alter, Gewicht und vorheriges Aktivitätsniveau. Mit der Operation sind Risiken und Erholungszeiten verbunden, und es gibt bestimmte Personen, die sich keiner Operation unterziehen sollten. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Fragen oder Bedenken im Zusammenhang mit der Operation und / oder Genesung haben.