Dem Clubsterben entgegen!
Der S-Club geht neue Wege - mit einem Pop-Up-Konzept raus aus der Krise
Fotos: Hendrik Auth
21.09.2020 / FULDA -
Schwere Zeiten für die Betreiber von Diskotheken – der Fuldaer S-Club hatte zuletzt am 07. März geöffnet. Seitdem blieben die Türen der beliebten Feierlocation geschlossen. "Wir haben schon eine Woche vor dem eigentlichen Shutdown abgeregelt. Damals haben wir die Vorzeichen gesehen und realisiert, dass wir unter diesen Umständen nicht öffnen können. Niemand konnte damals bereits die weitreichenden Konsequenzen einschätzen. Wir gingen erst einmal von einer Betriebsunterbrechung von 4 Wochen aus – daraus wurden mittlerweile über sechs Monate ohne Einnahmen", so Clemens Neidert, der den S-Club zusammen mit Jens-Ole Bolik seit über 15 Jahren betreibt. Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erzählt er, wie es aktuell um den Club steht und wie das S-Club Team die Domstadt mit einer neuen Geschäftsidee bereichern möchte.
Laut Aussage der Politik, wird es für Diskotheken erst mit Einführung eines Impfstoffs wieder eine Perspektive geben. Eine schwierige Lage für die Betreiber. "Keiner von uns weiß, wie lange das dauern wird. Das Schwierige ist, dass wir kein Ziel vor Augen haben. Wenn es hieße, wir können am 1. März 2021 wieder starten, wäre es deutlich einfacher für uns zu planen und zu kalkulieren. Im Worst Case kann das Ganze noch sehr viele Monate dauern und das frustriert schon", so Neidert. Ende Februar hatte man noch eine erneut erfolgreiche Jahresplanung für 2020 vor Augen. Wenig später war klar, dass die kommende Zeit nicht wie gewohnt stattfinden wird.
Mit privatem Vermögen den Laden "am Laufen halten"
Neue Ideen entwickeln statt Kopf in den Sand stecken
Die neue Geschäftsidee soll eine Bereicherung für die Domstadt sein. "Es ist etwas Neues und Einzigartiges in der Region, das unsere junge Zielgruppe anspricht", so der Betreiber. Bislang ist noch geheim, worum es sich bei dem Pop-up Angebot handelt. Geplant ist mit dem Konzept im Oktober an die Öffentlichkeit zu gehen.
"Ich wünsche mir für uns, einfach wieder den Job zu machen, für den wir stehen. Unser ursprüngliches Konzept besteht ja darin, Menschen zusammenzubringen und nicht auf Abstand zu halten. Wenn wir jetzt vorübergehend neue Wege gehen, dann einfach auch, weil wir Unternehmer genug sind, um entsprechend zu kämpfen", so Neidert. O|N berichtet natürlich aktuell über die Entwicklungen in der beliebten Location. (Michelle Kedmenec) +++