Austausch findet bereits statt

Protest gegen Logistikzentrum 'Am Wolfstall': Zusätzlicher Verkehr problematisch

In direkter Nachbarschaft zum bestehenden Gewerbegebiet soll ein neues Logistikzentrum entstehen.
Foto: Kevin Kunze

17.09.2020 / FRIEDEWALD - Die Dreienberg-Gemeinde Friedewald im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist für ihren Logistik-Standort bekannt. Das großangelegte Gewerbegebiet sucht gerade im Ostteil des Landkreises seinesgleichen. Nun regt sich gegen ein neues Projekt allerdings Widerstand. Unterhalb des eigentlichen Gewerbegebietes soll ein über fünf Hektar großes Logistikzentrum "Am Wolfstall" entstehen. Einige Gewerbetreibende in direkter Nachbarschaft wären dadurch direkt betroffen. OSTHESSEN|NEWS fragte bei Bürgermeister Dirk Noll (SPD) nach, wie der aktuelle Austausch aussieht.

OSTHESSEN|NEWS: Befindet sich die Gemeinde Friedewald bereits mit den Kritikern des Projektes im Austausch und wer sind die Initiatoren?



Dirk Noll: Die Initiative kommt von einigen im südlichen Gewerbegebiet ansässigen Gewerbetreibenden, mit denen ich vergangene Woche Mittwoch bereits ein sehr konstruktives Treffen hatte, welches wir am kommenden Montag fortführen wollen.

O|N: Warum regt sich gegen dieses Projekt Widerstand?

Noll: Insbesondere der zusätzliche Lkw-Verkehr durch ein weiteres Logistikzentrum wird kritisiert. Zusätzlicher Verkehr beinhaltet nach deren Aussagen auch immer größere Probleme im Hinblick auf den angespannten Parkraum im Gewerbegebiet sowie damit einhergehende Lärm- und Verschmutzungsbelastungen. Von daher wird angeregt, das Logistikzentrum an anderer Stelle zu errichten und diese Fläche eher für eine kleingliedrige Gewerbeansiedlung zu nutzen. Grundsätzlich bestehen unsererseits gegen diese Forderung keine Bedenken, allerdings ist momentan keine Alternativfläche vorhanden. Hieran arbeiten wir derzeit allerdings auch mit Nachdruck.

O|N: Kann durch den Protest einiger Friedewälder das Projekt ins Wanken geraten?

Noll: Durch den Protest "einiger" sicher nicht. Da auch die gemeindlichen Gremien ein großes Interesse daran haben, solche Vorhaben möglichst einvernehmlich umzusetzen, hoffen wir auf weitere konstruktive Gespräche. Gerade in dieser frühen Phase, wo noch keinerlei Festlegungen, mit Ausnahme der unverbindlichen Absichtserklärung, getroffen wurden. Darüber hinaus liegen uns natürlich auch die "alteingesessenen Gewerbetreibenden" dort sehr am Herzen. (Kevin Kunze)+++

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