80 statt 200 Zuschauer

Shiregreen-Konzert: Traumgarten-Festival in wunderbarer Location

Besonderes Flair in besonderen Zeiten: Das "Traumgarten-Festival" verzauberte die Zuschauer.
Fotos: Kevin Kunze

14.09.2020 / WILDECK - Musik am spätsommerlichen Abend und das vor Zuschauern. Musiker in der gesamten Republik sehnten sich die letzten Monate nach solchen Momenten. Auch die Band "Shiregreen" konnte die letzten Monate nur beschränkt auftreten. Am Samstagabend spielten sie beim "Traumgarten-Festival" in Wildeck-Hönebach und sorgten für wunderbare Stimmung in besonderer Location.



"Natürlich mussten wir die gemeinsamen Proben aufs Minimum reduzieren. Zu Beginn des Lockdowns haben wir über vier Monate gar nicht zusammen musiziert. Das hat uns natürlich allen sehr gefehlt. Andererseits konnten wir so aber auch an anderen Projekten weiterarbeiten, wofür sonst nicht so viel Zeit bleibt. Einige neue Songs, sowohl von Shiregreen als auch von From Home to Home, sind so entstanden. Auf die darf man sich bei künftigen Konzerten freuen", erklärte Sängerin Marisa Linß im OSTHESSEN|NEWS-Interview. Aufgrund der kleinen Bühne konnte die Band lediglich mit drei Bandmitgliedern spielen. Neben Marisa Linß komplettierten Paul und Klaus Adamaschek das Trio.

Im letzten Jahr fand das "Traumgarten-Festival vor 200 Zuschauern statt, aufgrund der Corona-Vorschriften konnten 80 Zuschauer dem Konzert in Niemeyers Garten beiwohnen. Wobei die Organisation für die Fachwerkfreunde Hönebach, in einem größeren Rahmen stattfinden mussten, als im letzten Jahr.

Für die Musiker sind solche Veranstaltungen, trotz der geringeren Zuschauerzahl balsam für die Seele: "Als Band gemeinsam auf der Bühne zu spielen und das Publikum zu berühren ist natürlich der Kern des Musiker-Daseins. Dieser Kern ist jetzt erst einmal weggefallen. Ganz langsam traut man sich wieder an kleinere Konzerte drinnen oder größere draußen ran. Die Freude über jedes dieser Konzerte ist immer riesengroß. Die vorsichtige Zurückhaltung des Publikums aufgrund der strengen (und berechtigten) Auflagen ist dennoch spürbar. Trotzdem dürfen wir in diesen schweren Zeiten auch die an sich schönen Dinge nicht aus den Augen verlieren – wir freuen uns über jede Minute auf der Bühne", erklärt Shiregreen im O|N-Gespräch.

Gemischtes Repertoire wurde geboten


Das Konzert am Samstag werde eine Mini-Version des jährlichen "Traumgarten-Festivals" werden, erklärte die Band im Vorgespräch. Dennoch entstand ein ganz besonderes Flair, auch mit Hygienevorschriften und Abstand. Dabei wurde ein gemischtes Repertoire angeboten: deutsche oder englische Texte, alte Songs verbunden mit neuen Titeln aus dem noch nicht veröffentlichten Shiregreen-Album "Deutschlandreise". Zudem wurden einige Songs aus dem neuen Album "From home to home" von Marisa Linß und Paul Adamaschek interpretiert.  

Ein besonderer Auftritt war es für Marisa Linß, die in Hönebach aufgewachsen ist und noch sehr verbunden zum Dorf im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist, nun aber in Essen lebt. Es bleibt zu hoffen, dass solche Konzerte auch in den nächsten Wochen und Monaten weiter stattfinden können. (Kevin Kunze)+++

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