Continental-Angestellte demonstrieren gegen Umstrukturierung in der Biberstadt
Rund 220 Continental-Beschäftigte demonstrierten für ihre Zukunft.
Fotos: O|N
10.09.2020 / BEBRA -Ein IG Metall-Autokorso in Bebra sorgte am Mittwochnachmittag in der Innenstadt für eine große Aufmerksamkeit. Mit rund 80 Fahrzeugen zogen viele Beschäftigte der Continental Standorte Bebra und Mühlhausen durch die Stadt um auf ihre Wut aufmerksam zu machen. Hintergrund ist der Stellenabbau ab 2022 für 150 Mitarbeiter in Mühlhausen und eine Umstrukturierung in Bebra.
Weitere Pläne sind nach Unternehmensangaben der Rückzug aus dem Hydraulikgeschäft und die Ausrichtung auf Elektro-Mobilität. Laut dem Geschäftsführer der IG Metall Nordhausen, Bernd Spitzbarth, kam diese Nachricht völlig überraschend. Mitarbeiter und Gewerkschaft wollten nun gegen die Schließung vorgehen. Deshalb gab es eine große Demostartion mit 220 Beschäftigten auf dem Mehrzweckplatz in Bebra, selbst Mitarbeitern vom VW Werk in Baunatal zeigten sich solidarisch und standen den Continental-Mitarbeitern bei, da das Werk unter anderem Teile aus Bebra erhält. Selbst der Bürgermeister von Bebra, Stefan Knoche, ließ es sich nicht nehmen, vor den Beschäftigten eine kurze Rede zu halten und ihnen den Rücken zu stärken. "Die Stadt Bebra wird an allen Enden mitkämpfen für den Erhalt des Continental-Standort Bebra", erklärte Knoche
Viele Existenzen hängen an den Arbeitsplätzen und jeder Bürger aus Bebra kenne mindestens einen der Beschäftigten, so Knoche weiter. "Eine aufstrebende Stadt wie Bebra braucht die Arbeitsplätze", betonte der Bürgermeister zum Abschluss. Weitere Demonstrationen sind bereits geplant, zudem soll eine Petition in den nächsten Tagen auf den Weg gebracht werden. (pm)+++