Fußball-Hessenliga kompakt
Neuhof unter Zugzwang - Kracher für Steinbach, Flieden und Hünfeld
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)
10.09.2020 / REGION -
Die osthessischen Paarungen in der Fußball-Hessenliga bieten Potenzial für Überraschungen. Der SV Steinbach empfängt als Tabellenführer Hessen Dreieich, der SV Flieden den FC Eddersheim und der Hünfelder SV muss zum gehandelten Spitzenteam nach Friedberg. Am Sonntag will der SV Neuhof in Walldorf punkten.
SV Steinbach - Hessen Dreieich (Samstag, 15 Uhr)
"Es wird ein ganz, ganz schweres Spiel für uns. Wir sind der klare Außenseiter", sagt Steinbachs Trainer Petr Paliatka im Vorfeld der Partie gegen Hessen Dreieich. Daran ändere auch der unerwartete 4:1-Auswärtserfolg in Baunatal nichts. "Dreieich ist noch einmal stärker. Was sie in der Offensive haben, ist schon Wahnsinn." Der SVS wird wieder an die eigenen Grenzen gehen müssen, wenn er auch im zweiten Saisonspiel punkten will. "Wir haben nichts zu verlieren und lehnen uns auch nicht zurück. Jeder Punkt ist wichtig", sagt Paliatka.
SV Flieden - FC Eddersheim (Samstag, 15 Uhr)
"Mit unserer Heimstärke und der Spielweise ist was drin. Wir wollen Eddersheim ärgern", so Radic. Dafür solle die Abteilung Angriff mit noch mehr Mut nach vorne spielen und sich mehr zutrauen. Dabei mithelfen kann wieder Marc Götze, der in Dreieich noch fehlte. Allerdings muss Radic auf Nico Hohmann wegen einer Zerrung verzichten. Gute Erinnerungen haben die Buchonen an den letzten Besuch des FCE am Weiher: Am 24. November 2018 siegte Flieden mit 5:2.
Türk Gücü Friedberg - Hünfelder SV (Sonntag, 15 Uhr)
Da Türk Gücü das erste Spiel in Hanau gehabt hätte, das bekanntermaßen bis zuletzt aus dem Verkehr gezogen wurde, konnten sich die Hünfelder vom kommenden Gegner noch kein wirkliches Bild machen. "Wir gehen davon aus, dass sich dort einiges getan hat", sagt HSV-Trainer Johannes Helmke. Was vom 1:1 gegen Walldorf hängen blieb, war die Tatsache, dass man mit der Leistung zufrieden sein und darauf aufbauen könne.
In Friedberg wolle man zunächst aber anders agieren als noch im letzten Heimspiel: "Da es unser erstes Auswärtsspiel der Saison gegen eine vermeintliche Spitzenmannschaft der Liga ist, wird unser Fokus erst einmal auf der Defensive liegen", so Helmke. Steffen Witzel (gesperrt) sowie Nicolas Häuser und Jonas Budenz (beide verhindert) werden die Reise nach Friedberg nicht antreten.
Rot-Weiß Walldorf - SV Neuhof (Sonntag, 15 Uhr)
Zweites Spiel, zweiter machbarer Gegner für den SV Neuhof. Nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Bad Vilbel sieht Trainer Alexander Bär seine Mannschaft schon etwas unter Zugzwang: "Das Spiel ist sehr wichtig für uns. Nächste Woche kommt dann das Derby gegen Hünfeld, da wollen wir nicht ohne Punkte hinfahren." In Walldorf erwartet er einen kompakten und robusten Gegner, "der ganz klar Oberliganiveau haben wird."
Ob seine Mannschaft dieses Niveau erreichen wird, steht noch in den Sternen. Ein Auftritt wie am vergangenen Sonntag gegen Bad Vilbel dürfte nicht reichen, um aus Walldorf etwas Zählbares mitzunehmen. Zwar hatte der SVN mehr vom Spiel, allerdings fehlte nach vorne jegliche Durchschlagskraft. "Die individuelle Qualität ist auf jeden Fall vorhanden, aber es fehlt noch die Abstimmung", sagt Bär. Wichtig sei deshalb, die gute Einstellung der letzten Partien auch in Walldorf wieder auf den Platz zu bringen, so Bär. "Wir wollen auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen, egal wie." (fh/tw) +++