Steckenpferd des DAV

Den Namen "Fulda" in die Alpen gebracht: 60 Jahre Höhenweg im Pitztal

Historische Weg-Beschilderung bei der Erstbegehung.
Fotos: Privat

10.09.2020 / FULDA - Heute vor 60 Jahren, am 10. September 1960, fand im österreichischen Pitztal die feierliche Erstbegehung des "Fuldaer Höhenwegs" statt. Der rund elf Kilometer lange alpine Höhenwanderweg auf rund 2.000 Metern Seehöhe wurde vom Deutschen Alpenverein (DAV) Sektion Fulda als Geschenk an die DAV Sektion Frankfurt am Main zu deren damaligem 90. Sektionsjubiläum eingerichtet und wird bis heute von der DAV Sektion Fulda gepflegt.



Ein beeindruckendes Panorama begleitet jeden, der den Fuldaer Höhenweg begeht. Er verbindet die Riffelsee-Hütte (2.289 m) mit dem Taschachhaus (2.434 m). Dabei führt er den Wanderer hoch über dem Taschachtal in südlicher Richtung oberhalb der Baumgrenze entlang der Sonnenhänge des Grubengrates und des Eiskastenkopfes. Die Landschaft entlang des Weges wechselt zwischen ausgetretenen Pfaden auf Grashängen, steinigen Passagen, sumpfigen Feuchtwiesen und Felsgelände - immer mit Blick auf die umliegende Gletscherwelt mit den vergletscherten Gipfeln von Brochkogel und Wildspitze (mit 3.768 m Tirols höchster Berg). Brücken entlang des Weges ermöglichen die Überschreitung der Eiskastenbäche. Die felsigen Passagen sind mit Seilen gesichert.

Seit August 2019 ziert eine Fuldaer Lilie aus Stein den letzten Abschnitt des Fuldaer Höhenweges, die von der DAV Sektion Fulda aus Anlass des 150-jährigen DAV-Jubiläums und des 1.275-jährigen Fuldaer Stadtjubiläums errichtet und ihr Standort zu Fuldas höchstem Punkt auf 2.519 m ausgerufen wurde. Sie soll ein Symbol für die Zusammengehörigkeit von Sektion und Tal sowie der Sektion und der Stadt Fulda sein.

Viele Tagestouristen nutzen den Weg, um sich der hochalpinen Gletscherlandschaft im hinteren Pitztal zu nähern. Möglich macht dies bis heute das Engagement der ehrenamtlich Aktiven der DAV Sektion Fulda, für die der Weg zur alpinen Heimat geworden ist. Ein dreiköpfiges Wege-Team, das von weiteren Aktiven und traditionell von der Jugend der Sektion bei seinen Aufgaben unterstützt wird, ist für die Wegpflege verantwortlich. Dazu gehört die turnusmäßige Begehung nach dem Winter, um potentielle Schäden oder Behinderungen durch Schnee, Geröll oder Lawinen zu beseitigen und ihn wieder fit für die neue Wandersaison zu machen. Auch die Instandhaltung der beiden Brücken sowie der seilversicherten Felspassagen gehört zu diesen Aufgaben. Unterstützung vor Ort, zum Beispiel beim Transport oder der ortsnahen Beschaffung des benötigten Materials, erhalten die Fuldaer durch die am Weg liegenden Hütten sowie dem Tourismusverband Pitztal. (pm) +++

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