350 Mio. Euro-Fördersumme!
Eichenzell unter 32 Smart Cities - Seehofer: "Kraftvoller Impuls für Digitalisierung"
Symbolbild: pixabay
09.09.2020 / BERLIN/EICHENZELL -
Der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, hat am 8. September 2020 die 32 Projekte der zweiten Staffel der "Modellprojekte Smart Cities" bekanntgegeben. Mit dabei ist die Gemeinde Eichenzell (Kreis Fulda). Die in diesem Jahr ausgewählten Projekte werden mit über 350 Millionen Euro gefördert. Die Bundesregierung hatte im Rahmen des im Juni 2020 beschlossenen Konjunktur- und Zukunftspakets eine Aufstockung des Programmes um 500 Millionen Euro auf 820 Millionen Euro beschlossen.
"Nachdem es gelungen ist, das Förderprogramm um 500 Millionen Euro auf insgesamt 820 Millionen Euro aufzustocken, können wir mit den 32 ausgewählten Projekten schon jetzt konkret liefern. Das ist ein kraftvoller Impuls für die Digitalisierung unserer Kommunen", so Seehofer.
Mit den Modellprojekten Smart Cities unterstützt die Bundesregierung Kommunen dabei, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung zu gestalten. Ziel des Förderprogrammes ist es, sektorenübergreifende digitale Strategien für das Stadtleben der Zukunft zu entwickeln und zu erproben.
Auch die SPD-Unterbezirksvorsitzende Birgit Kömpel ist begeistert: "Das ist super! Ich freue mich, dass meine Heimatgemeinde als Smart- City-Modellstandort ausgewählt wurde. Eine Zukunft ohne Digitalisierung und Vernetzung ist nicht mehr denkbar, und wir in Eichenzell haben hier in den vergangenen Jahren gute Vorarbeit geleistet", so Kömpel, die bereits seit 2007 Mitglied der Gemeindevertretung in Eichenzell ist.
Im Ergebnis fließen in den nächsten sieben Jahren 10,6 Millionen Euro nach Eichenzell, um unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und der relevanten Akteure vor Ort Projekte umzusetzen. Sie sollen Eichenzell noch effizienter, fortschrittlicher, nachhaltiger und sozialer machen.
Lutz Köhler, Fraktionsvorsitzender der Eichenzeller SPD, ist ebenfalls begeistert: "Sicherlich sind unser Standortvorteil und das schnelle Internet wichtige Kriterien gewesen, die die Verantwortlichen in Berlin dazu bewogen haben, sich für unsere Gemeinde zu entscheiden." Köhler erinnert an die Initiative des damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Günter Strelitz, den Ausbau eines Glasfasernetzes selbst in die Hand zu nehmen. "Der Vorschlag wurde von allen Fraktionen damals mitgetragen und erfolgreich in der Gemeinde umgesetzt", sagt Köhler: "Hier zeigt sich, dass Projekte erfolgreich sein werden, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen."
Die Förderentscheidung beruhe laut Innenministerium auf einem mehrstufigen Prüfprozess. Alle Bewerbungen seien von je zwei Fachgutachtern bewertet worden. Auf dieser Basis habe eine elfköpfige Jury unter Vorsitz von Bau-Staatssekretärin Anne Katrin Bohle entschieden. Der Jury gehörten Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, der Politik und der kommunalen Spitzenverbände an.
Bereits im vergangenen Jahr wurden die ersten 13 Modellprojekte Smart Cities ausgewählt. Ziel ist es, mit den einzelnen Förderprojekten einen Mehrwert für alle Kommunen in Deutschland zu schaffen. Entwickelte Lösungen sollen skalierbar und replizierbar sein und durch einen begleitenden Wissenstransfer zu hoher Verwertbarkeit der Ergebnisse führen. Die geförderten Kommunen sind verpflichtet, am Erfahrungsaustausch über die geförderten Modellprojekte hinaus aktiv mitzuwirken und geförderte Software-Lösungen als Open-Source bzw. freie Software zur Verfügung zu stellen. Im nächsten Jahr soll es eine weitere Förderstaffel geben. (pm/ci)+++