Vorhaben wird geprüft

Dürfen Schaffner bald Geldstrafen für Maskenverweigerer verhängen?

Fahrkartenprüfdienst durch Präsenz- und Präventionsstreife
Foto: Deutsche Bahn AG / Marcus Ewers

04.09.2020 / REGION - Dürfen Schaffner bald Geldstrafen für Maskenverweigerer verhängen? Laut dem Präsidenten des Hessischen Städtetages in Fulda, Christian Geselle (SPD), soll die Maskenpflicht in die allgemeinen Beförderungsbestimmungen des öffentlichen Nahverkehrs integriert werden.



Auch die Politik spricht sich für ein solches Vorgehen aus. In der Telefonkonferenz der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin vergangene Woche wurde beschlossen: "Die Verkehrsminister von Bund und Ländern werden gebeten zu prüfen, wie darüber hinaus für alle Verkehrsträger im Regional- und Fernverkehr die Voraussetzungen dafür geschaffen werden können, dass ein - wie ein Bußgeld wirkendes - erhöhtes Beförderungsentgelt eingeführt werden kann."

Aber die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG protestiert gegen diesen Plan: Zugbegleiter seien im Alltag schon genug Angriffen und Pöbeleien ausgesetzt: "Wir halten dieses Vorhaben für unverantwortlich", erklärt Gewerkschaftssprecher Oliver Kaufhold gegenüber dem Portal regionalHeute.de.

Bisher dürfen Bußgelder nur von Ordnungsamt oder Polizei geahndet werden. Der Trick bei dem neuen Vorhaben ist: Die verhängte Strafe wird nicht mit einem Bußgeld geahndet, sondern mit einem erhöhten Fahrpreis. (mp)+++

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