Zweimonatiges Stipendium

Autor Felix Krakau ist begeistert von historischen Gegebenheiten

Kultureller Höhepunkt am Fuße des Dreienberges: Felix Krakau (Mitte) kommt zu einem zweimonatigen Stipendium nach Friedewald. Möglich machen das der hessische Literaturrat, hier vertreten durch Madelyn Rittner (links) und die Gemeinde Friedewald mit Bürgermeister Dirk Noll (rechts). Im Hintergrund ist die Wasserburg zu Sehen.
Fotos: Kevin Kunze

03.09.2020 / FRIEDEWALD - Friedewald bekommt in den nächsten zwei Monaten einen kulturellen Gast. Der Autor und Regisseur Felix Krakau (30) kommt im Rahmen eines zweimonatigen Stipendiums in den Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Möglich macht es eine Initiative des Hessischen Literaturrates, die seit drei Jahren Stipendien im ländlichen Raum ermöglichen.



"Wir haben uns als Gemeinde Friedewald bei dieser Ausschreibung beworben und sind froh, als eine von nur drei hessischen Kommunen einen Stipendiaten bekommen zu haben", freut sich Bürgermeister Dirk Noll. Auch Autor Felix Krakau ist gespannt auf seine neue Aufgabe, die am 15. September beginnt: "Ich bin sehr froh, dass ich von der Gemeinde ausgewählt wurde. Als freischaffender Autor sind zwei Monate reine Arbeitszeit eine tolle Möglichkeit. Zudem sollen diese Tage hier in Friedewald der Beginn eines längeren Prosa-Werkes werden", erklärt Felix Krakau.

Neben der Möglichkeit an einem längeren Werk zu schreiben, soll auch den Bürgern der Kommune einiges geboten werden. Egal, ob Workshops, Kultur-Sparziergänge oder Lesungen - die Friedewälder sollen von dieser Zeit ebenfalls profitieren und auch einen Einblick in die Arbeit eines Autors erhalten. Auch Kooperationen mit der Schenklengsfelder Gesamtschule oder den Bad Hersfelder Festspielen schloss Krakau nicht aus. Wie genau die Veranstaltungen, gerade in Corona-Zeiten, aussehen können ist noch unklar. Lediglich die Abschlussveranstaltung am 14. November um 19 Uhr steht.

Voraussetzungen sind perfekt

Generell unterstützt die Gemeinde Friedewald Krakau tatkräftig. Mit Einblicken in Archive oder die historischen Gegebenheiten an der Wasserburg kann sich der Autor viele Inspirationen holen: "Gerade in der ersten Phase will ich in die Geschichte der Kommune einblicken. Die Voraussetzungen sind natürlich durch die Burg perfekt, es regt zudem wunderbar die Fantasie an", so der 30-Jährige weiter.

Viele der interessierten Friedewälder hatten dennoch Fragen, wie es überhaupt zu dem Projekt im ländlichen Raum kam. Madelyn Rittner vom Hessischen Literaturrat konnte aufklären: "Die Aktion wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen. Vorher ermöglichten wir schon Stipendien ins Ausland. Im Jahr 2017 hat diese Initiative begonnen mit dem Ansinnen mehr Kultur in das ländliche Leben zu bringen. Zwar gibt es viele Menschen die kulturinteressiert sind, allerdings fehlen gerade in diesen Regionen, die Möglichkeiten und der Kontakt zu Autoren und dem gesamten Bereich."

Krakau will zudem die Menschen im Ort mit einbinden und sie alle zwei Wochen über seine bisherigen Ergebnisse informieren und schon kleinere Kostproben seines Wirkens vorführen. Am Ende des zweimonatigen Stipendiums bleibt eine Broschüre, welche die Ergebnisse der Arbeit beinhaltet. Und vielleicht ist in ein paar Jahren die Dreienberg-Gemeinde Schauplatz eines Bestsellers. (Kevin Kunze)+++

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