OSTHESSEN|NEWS-Sommerinterview (3)

Roth: "Junge Menschen mit attraktiven Angeboten in der Region halten"

Michael Roth (rechts) will gerade jüngere Generationen verstärkt in der Region halten.
Fotos: Hans-Hubertus Braune

03.09.2020 / BREITENBACH/H. - Der demografische Wandel ist gerade in ländlichen Regionen ein großes Problem, um so etwas im Landkreis Hersfeld-Rotenburg zu vermeiden, hat der Staatsminister für Europa, Michael Roth (SPD), im exklusiven OSTHESSEN|NEWS-Sommerinterview einige potenzielle Zukunftsideen vorgeschlagen. Zudem bezieht er auch zu seiner politischen Zukunft Stellung. 


"Das Wichtigste ist, dass wir hier in der Region eine hervorragende Bildungslandschaft haben. Mit guten Schulen und hervorragenden Betreuung. Man kann hier im Landkreis sagen, dass man gut für die Zukunft gerüstet ist", erläutert der 50-Jährige. Zudem verweist er auch, dass mithilfe von verschiedenen Kooperationen duale Hochschulausbildungen in der Region möglich seien. Trotzdem suchen viele junge Menschen den akademischen Weg noch in der Ferne. Der SPD-Politiker hat allerdings eine Hoffnung: "Ich wünsche mir, dass Menschen, die vielleicht im Ausland waren oder in einer größeren Stadt, in ihre Heimat zurückkehren."

Region muss selbstbewusster werden


Um junge Menschen in der Region zu halten und ihnen hochwertige Arbeitsplätze zu bieten, muss man sich auch den eigenen Stärken bewusst sein: "Dafür benötigt es eine Revitalisierung des ländlichen Raumes, wir müssen selbstbewusster sein. Zwar sehe ich noch Nachholbedarf bei der Digitalisierung, allerdings hat dies der Bund bereits erkannt", so Roth weiter. Zudem müsse man das Gefühl vermitteln, dass es wunderbar sei hier in der Region zu leben, gerade im Hinblick auf Gemeinschaftsgefühl, was sich auch während der Pandemie wieder gezeigt habe, fordert das Kabinettsmitglied.

Im nächsten Jahr stehen die Bundestagswahlen an: Michael Roth lässt im exklusiven O|N-Sommerinterview durchblicken, wie er seine eigene politische Laufbahn in Zukunft angehen möchte: "Ich entscheide das nicht alleine, in Rücksprache mit meinen sozialdemokratischen Freunden werden wir eine Entscheidung treffen. Allerdings habe ich noch Lust auf diese Aufgabe, auch nach 23 Jahren im Deutschen Bundestag." (Kevin Kunze)+++

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