Dauerbrenner: Volle Schulbusse!
Landrat Bernd Woide stellt sich Kritik - Einzige Lösung: "Schulzeiten entzerren"
Fotos: Laura Struppe
29.08.2020 / FULDA -
Die Lösung, so Woide, könne aber nicht sein, mehr Busse einzusetzen. "Das ist faktisch unmöglich, nicht nur deshalb, weil der Kreis gar nicht über die Anzahl an Bussen verfügt, sondern auch nicht über das dafür notwendige Personal", erklärt Woide anhand von Zahlen. Aktuell sind 93 Busse eingesetzt, um die 66 Schulen, die in der Trägerschaft des Landkreises sind, zu bedienen. "Würden wir allen Schülerinnen und Schülern einen Sitzplatz anbieten, so würden wir 218 Busse für dieselbe Anzahl benötigen. Wenn wir jetzt noch sicherstellen, dass in den Bussen die Abstandsregeln eingehalten werden, so müssten 327 Busse eingesetzt werden. Hinzu kommt: allein der Kreis würde 200 zusätzliche Busfahrer benötigen. Und das ist utopisch, einfach nicht realisierbar."
Bernd Woide: "Ohne gegenseitige Rücksichtnahme geht es nicht"
Landrat Bernd Woide sieht als einzige Lösung eine Verschiebung des Unterrichtsbeginns - und dafür wirbt und kämpft er. "84 Prozent aller Schüler bzw. 77 Prozent aller Schulen im Landkreis Fulda starten den Unterricht zwischen 7:45 Uhr und 8:15 Uhr. In diesem Zeitraum haben wir eine Rushhour. Hier müssen wir ran und die Zeiten entzerren." Deshalb appelliert der Behördenchef im Landratsamt: "Alle müssen an einem Strang ziehen und Lösungen, die für alle Entlastung bringen, mittragen, auch wenn sie für Einzelne unbequem sind. Ohne gegenseitige Rücksichtnahme wird es nicht gehen." (Christian P. Stadtfeld) +++