Beim "Finaltag der Amateure"

Vor einer Million Zuschauer - Fuldaer Schiedsrichtergespann im Rampenlicht

Ein starkes Team: Die Fuldaer Unparteiischen Dennis Meinhardt Johannes Frohnapfel, Eric Wettels und Marcus Klimek (v.l.)
Fotos: Privat

25.08.2020 / FULDA - Bereits zum fünften Mal in Folge übertrug die ARD den "Finaltag der Amateure" in einer sechsstündigen Konferenz live. Ein Samstag ganz im Zeichen des Amateurfußballs. Die Endspiele um die Landespokale verfolgten mehr als eine Million Menschen im TV. Dabei standen auch vier Fuldaer im Rampenlicht.



Schiedsrichter Johannes Frohnapfel, der für den SV Welkers pfeift, seine beiden Assistenten Eric Wettels und Dennis Meinhardt, sowei der vierte Offizielle Markus Klimek leiteten zusammen das Hessenpokal-Finale in Frankfurt zwischen den beiden Regionalligisten FSV Frankfurt und TSV Steinbach-Haiger (0:1).

Auch DFB-Präsident Fritz Keller war im Stadion

Unter den Augen von DFB-Präsident Fritz Keller ging es für die beiden Vereine um enorm viel. Dem Gewinner winkt der Start im finanziell lukrativen DFB-Pokal. Alleine in der ersten Runde erhält jeder Starter 130.500 Euro. Viel Geld für einen Regionalligisten. Klar, dass das auch den Druck auf die Unparteiischen erhöht.

"Ich habe versucht, mich vorher mental auf diese Situation vorzubereiten. Im Spiel war ich dann komplett im Tunnel und konnte auch die mediale Präsenz komplett ausblenden", sagt Johannes Frohnapfel. Auch sein Assistent Eric Wettels konnte den Auftritt trotz der Bedeutung der Partie in vollen Zügen genießen: "Klar ist man nervös und in der ein oder anderen ruhigen Sekunde geht einem auch mal durch den Kopf, dass gerade Millionen Menschen auf dich schauen, aber im Spiel verfliegt die Nervosität recht schnell."

Und das, obwohl die drei einen Kaltstart hinlegen mussten. Das letzte Pflichtspiel hat das Trio coronabedingt im November gepfiffen. Seitdem kam lediglich das ein oder andere Freundschaftsspiel hinzu. "Das hat es nicht einfacher gemacht. Zum Glück kamen wir aber schnell wieder rein", sagt Wettels.

Hessenpokal-Finale als Abschied 

Das kann man wohl sagen, denn das Fuldaer-Gespann machte seine Sache beim Sieg des TSV Steinbach-Haiger mehr als ordentlich. "Ich habe mir die Partie danach noch mal angeschaut und wurde in allen kniffligen Szenen in meinen Entscheidungen bestärkt. Auch das Feedback, dass ich erhalten habe, war durchweg positiv", so Frohnapfel.  

Für den 37-Jährigen geht damit seine Schiedsrichterkarriere im höherklassigen Amateurbereich zu Ende. Künftig wird Frohnapfel nur noch in der Gruppenliga im Einsatz sein. Das Endspiel war für ihn deshalb noch mal ein ganz besonderes Highlight: "Ich bin sehr dankbar, dass ich so ein Spiel noch mal leiten durfte. Deshalb auch ein großes Dankeschön an mein Team, sowie den Verbandsschiedsrichterausschuss für das Vertrauen" (fh) +++

Das Schiedsrichtergespann mit DFB-Präsident Fritz Keller (4.v.l) und HFV-Präsident Stefan Reuß (5.v.l.)

X