Eine neue Chance?
Veranstaltungen in der neuen Realität – Gemeinsam an Konzepten arbeiten
Fotos: Vogelsbergkreis
17.08.2020 / ALSFELD -
"Gastronomie und Veranstaltungsbranche sind von der Corona-Pandemie besonders getroffen. Die finanziellen Ausfälle der Branche sind äußerst schwer bis gar nicht wieder aufzuholen", so Wirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak in seiner Begrüßung. Zum Thema "Veranstaltungen in der neuen Realität" hatte der Vogelsbergkreis zu einer Informationsveranstaltung in die Stadthalle Alsfeld eingeladen. Initiatoren und Mit-Gastgeber waren Manuel Heiser, Fachbeauftragter für Hygiene im Veranstaltungswesen und Geschäftsführer von "Party Rent" Kassel sowie Torsten Schneider als Betreiber der Stadthalle.
"Bisher sind wir hier gut weggekommen", stellte Mischak fest, "nachdem sich die Inzidenz kurzfristig erhöht hat, ist es jetzt wieder ruhiger geworden und wir sind verschont geblieben von strengeren Maßnahmen." Bei jedem geplanten Event stellen sich viele Fragen, die zu großer Unsicherheit führen: Was ist machbar? Wie muss das Hygienekonzept aussehen? Mit wie vielen Besuchern kann man planen, wenn Mindestabstände einzuhalten sind? Über dieses Thema sprach Manuel Heiser, Fachbeauftragter für Hygiene im Veranstaltungswesen (IHK) und Geschäftsführer von "Party Rent" Kassel zu Bürgermeister/innen, Vertretern von Gastronomie und Veranstaltungslocations, wie Hessenhalle und Stadthalle sowie weiteren Verantwortlichen aus Gesundheitsamt und Wirtschaftsförderung.
Die Veranstaltungsbranche – übrigens mit knapp 130 Milliarden Euro Umsatz die sechstgrößte in Deutschland – sei besonders hart von der Corona-Krise betroffen, nicht nur kleine, sondern auch mittelgroße und große Unternehmen bangten um ihre Existenz. "Großveranstaltungen wie Messen und Kongresse finden derzeit nicht statt, davon sind deutschlandweit rund 1,5 Millionen Beschäftigte betroffen", so Heiser.
Um angepasste Veranstaltungskonzepte zu erstellen, die allen nutzen, soll sich ein Arbeitskreis aus Verantwortlichen zusammenfinden. "Aus dieser Runde heraus müssten entsprechende Konzepte entwickelt werden – ich denke an ein Hygienekonzept für Weihnachtsmärkte oder ein Businessveranstaltungen – die dann mit unserem Gesundheitsamt abgestimmt und von dort genehmigt werden", fasst Mischak zusammen. Auch eine gemeinsame Anschaffung und Vorhaltung von Dingen wie Absperrungen, Desinfektionsmittelständern und Ähnlichem sei denkbar. (pm) +++