Menschlicher Kontakt wichtig für das Lernen

Ein ganz besonderer Schulstart - Schulamt Fulda: "Die Meisten freuen sich"

Gruppenbild vor dem Schulamt in der Josefstraße (von links): Gabriele Schramm, Dr. Regina Urbaniak, Walburga Kurth-Gesing, Rita Schmidt-Schales, Harald Persch, Marion Vancuylenburg und Ralf Kleemann
Fotos: Matthias Witzel

18.08.2020 / FULDA - Traditionell lädt das Staatliche Schulamt für den Landkreis Fulda am ersten Unterrichtstag nach den Sommerferien die Presse ein, um aktuelle statistische Zahlen vorzustellen. Diese gerieten am Montagvormittag aber fast in den Hintergrund. Denn - wie könnte es auch anders sein? - das beherrschende Thema war Corona.



"Es ist ein ganz besonderer Schulstart", stellte Harald Persch, der stellvertretende Leiter des Schulamts, fest. "Aber noch ist es überraschend ruhig. Wir hatten bis jetzt lediglich Anfragen von zwei Schulen wegen Rückreisenden aus Risikogebieten, die dann sicherheitshalber zu Hause geblieben sind. Positive Corona-Fälle sind bislang keine gemeldet. Warten wir ab, wie sich das alles so entwickelt."

Für die Lehrkräfte im Zuständigkeitsbereich des Schulamts seien 35.400 FFP2-Masken geliefert worden. "Das sind für jeden Lehrkörper zehn Stück", so Persch. "Außerdem gibt es zusätzliche Schutzausrüstungen wie Handschuhe oder Face Shields." 53 Lehrkräfte seien derzeit nicht im Präsenzunterricht. "Das macht aber nur 1,9 Prozent der Gesamtstundenzahl aus und stellt in der Unterrichtsabdeckung kein Problem dar."

In der Pressekonferenz erläuterten Perschs Kolleginnen Gabriele Schramm, Dr. Regina Urbaniak, Walburga Kurth-Gesing, Rita Schmidt-Schales und Marion Vancuylenburg Zahlen und Entwicklungen und zeichneten ein allgemeines Stimmungsbild. Nach dem Lockdown seien alle froh gewesen, dass man das Abitur entgegen aller Befürchtungen doch noch nach den Osterferien habe schreiben können. Die Noten seien hessenweit überdurchschnittlich gut gewesen. Ein Schwerpunkt der Lehrerfortbildungen werde in Zukunft die Digitalisierung sein.

Harald Persch und seine Kolleginnen sind sich einig, dass die Rückkehr zum Regelunterricht die richtige Maßnahme ist. "Es ist eine ganz besondere Aufregung, aber der Grundtenor ist gut. Die Meisten freuen sich, dass die Schule wieder losgeht, denn die Schüler und Lehrer haben in den vergangenen Monaten gemerkt, wie wichtig der menschliche Kontakt für das Lernen ist."

Zahlen, Daten, Fakten

Um der Chronistenpflicht genüge zu tun, hier noch einige statistischen Zahlen: Im Bereich des Staatlichen Schulamts für den Landkreis Fulda gibt es 89 öffentliche und neun private Schulen. Die Schülerzahl der allgemeinbildenden Schulen ist um 221 gestiegen. Die Klassenzahlen sind dezent um zehn gesunken, die Anzahl der Lehrerstellen ist um 20 gestiegen. Es wurden 13 männliche und 25 weibliche Lehrkörper eingestellt. Die größte Grundschule ist die Bonifatiusschule Fulda mit 380 Schülern, die kleinste die Regenbogenschule in Schlitzenhausen. Dort werden 14 Jungen und Mädchen unterrichtet. (mw) +++

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