Verwirrung im Handball

Verschiebung des Saisonstarts? "Die einzig vernünftige Lösung"

Auf Handball werden Fans und Spieler wohl noch länger warten müssen
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

18.08.2020 / REGION - Verwirrung bei Hessens Handballern. Am Sonntag sorgte eine Meldung in den sozialen Netzwerken für Aufsehen. Dort hieß es, der Start in die Handballsaison würde fünf Wochen nach hinten verschoben, auf den 17./18. Oktober. Dies habe der Klassenleiter der Oberliga und der Landesligen den Vereinen mitgeteilt. Wenig später dementierte der Hessische Handball-Verband (HHV) jedoch die Meldung.



In einer Pressemitteilung sprach der HHV von einer "nicht autorisierten" Mitteilung. Zwar gebe es einen Vorschlag des Arbeitskreises Spieltechnik, den Rundenbeginn auf Oktober zu verschieben, beschlossen sei dies jedoch noch nicht.

Grund für die Überlegungen sind die derzeit stark ansteigenden Corona-Infektionen. Insbesondere der Kreis Offenbach ist davon betroffen, die Vereine dort dürfen momentan wieder nur zu zehnt und ohne Körperkontakt trainieren, Testspiele sind ebenfalls nicht möglich. Innerhalb des Arbeitskreises geht man außerdem von einer weiteren Verschärfung der Corona-Lage aus. Im schlimmsten Fall könnte in diesem Jahr überhaupt kein Handball mehr gespielt werden.

Auch wenn der Vorschlag vom Präsidium des HHV noch nicht bestätigt wurde, scheint eine Verlegung des Saisonstarts sehr wahrscheinlich. "Aus meiner Sicht, wäre das die einzig vernünftige Lösung", sagt auch Christian Weiß, Trainer vom Landesligisten TV Hersfeld. Handball sei momentan einfach noch zu gefährlich. "In einem Spiel prallen ständig schwitzende Körper aufeinander, das ist ein Risiko, dass man momentan nicht eingehen muss."

Vereine müssten umplanen

Bei den Vereinen selbst würde eine Verlegung wohl einiges durcheinanderwirbeln. Derzeit stecken die Mannschaften mitten in der Vorbereitung, erste Testspiele sind schon absolviert. Alles ist auf den 12./13. September ausgerichtet. "Wir müssten unseren Trainingsplan umgestalten. Vielleicht sogar noch mal 14 Tage das Tempo herausnehmen, aber das wäre zu verschmerzen", sagt Weiß. Wichtig sei in erster Linie die Gesundheit von Spielern und Fans, "alles andere kann warten." (fh)+++

Christian Weiß
Archivfoto: Gerhard Manns

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