Resolution an Parlamentarier
Bürgerinitiative L(i)ebenswertes Ludwigsau besorgt über Ausbau der Windenergie
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14.08.2020 / LUDWIGSAU - Geschützte Natur – kein Hindernis für eine grenzenlose Entwicklung der Windkraft? – nicht mit uns. Auch wenn es in Pandemiezeiten schwierig ist, Vereinssitzungen durchzuführen, hat der Vorstand der Bürgerinitiative für ein L(i)lebenswertes Ludwigsau sich nunmehr mit einer Resolution an die Parlamentarier auf kommunaler, Landes- und Bundesebene gewandt. Mit großer Besorgnis bewerten die Vorstandsmitglieder des Vereins die aktuellen Überlegungen und Diskussionen hinsichtlich eines sogenannten naturverträglichen Ausbaus der Windenergie.
"Dieses Thesenpapier von Bund, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace und Nabu bereitet uns Sorge und stellt eine Fehlbewertung dar", betont Markus Sauerwein als Vorsitzender. Das alleinige abstellen der Energiewende auf Windenergie ist in einem dicht besiedelten Land wie die Bundesrepublik Deutschland, insbesondere in den Kernländern mit einer hohen Bevölkerungsdichte, der falsche Weg. Die BI beklagt: "Naturverträglich muss im Einklang mit der Natur sein aber bereits 30.000 Windenergieanlagen sind in einem dicht besiedelten Deutschland als sehr problematisch zu bewerten".
Durch den Beschluss der Umweltministerkonferenz am 15. Mai 2020 soll die Windkraft gegenüber naturschutzrechtlichen Belangen privilegiert werden. Durch eine geänderte Technische Anleitung Artenschutz sollen Ausnahmen zukünftig zur Regel werden. Diese Ausnahme gestattet dann die Tötung geschützter Vogel- und Fledermausarten, was bislang verboten war. Faktisch wir hiermit eine absolute Priorität der Windkraft gegenüber den berechtigten Belangen des Naturschutzes eingeräumt. Lebensraumschutz wird somit quasi aufgehoben.
Archivfoto: Gerhard Manns