Drei Jahre nach tödlichem Flugzeugabsturz
Untersuchungsbericht: "Pilot nicht ausreichend qualifiziert und ausgerüstet"
Archivfotos: O|N
12.08.2020 / GREBENHAIN -
Im Oktober 2017 kam es in Grebenhain (Vogelsbergkreis) zu einem schlimmen Flugunglück. Ein Sportflugzeug stürzte ab, der 66-jährige Pilot wurde dabei tödlich verletzt. Jetzt, etwa drei Jahre nach dem Absturz, veröffentlichte die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BfU) den Untersuchungsbericht: Dieser besagt, dass der Flugunfall darauf zurückzuführen sei, dass der Pilot bei seinem Flug für die Wetterbedingungen nicht ausreichend qualifiziert und ausgerüstet gewesen war.
Denn bei dem Flug im Herbst sei es zu marginalen Sichtflugwetterbedingungen im bergigen Gelände gekommen - daraufhin kam es zu Hindernisberührungen mit Bäumen. Laut dem Bericht haben diese zwei Faktoren zum Unfall beigetragen. Der Pilot habe sich unzureichend auf den Flug und das Wetter vorbereitet und das Wetter im Flugverlauf falsch eingeschätzt. Dennoch sei der Mann laut Informationen der BfU ein erfahrener Pilot gewesen.
Hintergrund
Am 13. Oktober ist am Nachmittag, drei Kilometer nordöstlich der Gemeinde Grebenhain, ein Sportflugzeug abgestürzt. Ein Patient aus der Oberwaldklinik hatte den Absturz des Ultraleichtfliegers beobachtet und sofort den Notruf gewählt.Offenbar versuchte sich der Pilot noch mit einem Fallschirm zu retten, "dieser hing in den Bäumen" - doch der 66-jährige Mann aus Taufenberg im Landkreis Göttingen wurde tot auf dem Waldboden, acht Meter vom Wrack entfernt, gefunden. (ld) +++